Drmić verrät Geheimnisse über Olic und sein Klavierspiel. Sakai muss Training abbrechen. Jansen wirbt um Verständnis für Ilicevic.

Wechselt Tah zum FC Bayern?

Wie viele der insgesamt 2880 Pflichtspielminuten von Bayer Leverkusen in allen Wettbewerben hat Jonathan Tah diese Saison verpasst? Richtig, keine! Der Innenverteidiger hat sich trotz seiner gerade mal 19 Jahre zu einem Leistungsträger der Werkself entwickelt. Aufgrund seiner soliden Abwehrleistungen sowie seiner Stärken im Spielaufbau wird er in Leverkusen schon als "zweiter Boateng" bezeichnet. Am Wochenende hatte der frühere HSV-Profi maßgeblichen Anteil daran, dass gegen den FC Bayern die Null stand. Das imponierte offenbar nicht nur die Rheinländer, sondern auch die Münchner Verantwortlichen. Denn laut einem Bericht der Sport Bild denkt der Ligaprimus über einen Tah-Transfer nach.

Acht Millionen Euro spülte der Tah-Wechsel im Sommer in die leeren Kassen des HSV. Zwei weitere Millionen können erfolgsabhängig noch hinzukommen. Viel Geld für einen 19-Jährigen, lautete der Tenor damals. Doch nach seinem ersten Jahr in Leverkusen lässt sich jetzt schon sagen, dass Tah viel mehr wert ist und womöglich einmal für eine deutlich höhere Ablösesumme zu einem Spitzenclub wechseln wird. Wenn die HSV-Verantwortlichen sich da mal nicht ärgern werden, ihren ehemaligen Jugendspieler für eine zu geringe Entschädigung abgegeben zu haben. Am Donnerstag können Sie Tah aber erst einmal gratulieren, denn der 1,94-Meter-Hühne wird 20 Jahre alt.

Wechselt Cléber noch? Knäbel spricht Machtwort

Machtwort von Knäbel: Cléber bleibt vorerst beim HSV
Machtwort von Knäbel: Cléber bleibt vorerst beim HSV © Witters | SebastianWidmann

Nachdem Emir Spahic, 35, nach überstandener Verletzung sofort wieder in die Startelf gegen Köln zurückkehrte, und der zuvor solide agierende Cléber wieder auf die Bank weichen musste, hielten sich hartnäckige Wechselgerüchte um den Innenverteidiger. In den letzten Tagen war von brasilianischen Medien immer wieder von einem Wechsel zu Flamengo Rio de Janeiro zu hören. Der 25-Jährige soll sich mit dem Club sogar bereits einig gewesen sein. Peter Knäbel schob einem vorzeitigen Abgang Clébers nun aber ein Riegel vor und sprach ein Machtwort. "Es ist überhaupt kein Thema, ihn abzugeben", ließ der Direktor Profifußball über den vereinseigenen Twitterkanal wissen.

Cléber wechselte vor eineinhalb Jahren für eine Ablöse von drei Millionen Euro von Corinthians São Paulo zum HSV, wo er sich aber noch nicht durchsetzen konnte. In Brasilien sind Transfers noch möglich, weil das Transferfenster bis zum 20. April geöffnet ist. Doch Flamengo muss sich nun wohl einen anderen Abwehrspieler suchen.

Ekdals Comeback rückt näher

Albin Ekdals Comeback rückt näher. Der Schwede, der verletzungsbedingt gut zweieinhalb Monate gefehlt hatte, absolvierte am Mittwoch problemlos das Mannschafstraining und könnte am Sonntag (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach wieder dem HSV-Kader angehören. Der defensive Mittelfeldspieler hatte sich Ende November am linken Sprunggelenk verletzt. „@EkdalAlbin voll dabei“, twitterte der HSV über den 26-Jährigen, der schon in der vorigen Woche in den Trainingsbetrieb eingestiegen war.

Drmić fragte Olic mit 17 nach dem Trikot

Josip Drmić ist heiß auf das Duell mit der Borussia und seinen zweiten Einsatz für den HSV. „Klar ist es für mich ein spezielles Spiel“, sagte die Leihgabe aus Gladbach der Sportbild und gab zu, dass die Motivation für ihn diesmal besonders hoch sei. „Ich muss aufpassen, dass ich das gut einordne und nicht übermotiviert ins Spiel gehe“, sagte der Winterzugang.

Zwischen den Trainingseinheiten am Mittwoch verriet der Schweizer außerdem, wer früher sein Idol war: "Ivica war in seiner Bayern-Zeit mein Vorbild. Als ich 17 war, habe ich ihn nach seinem Trikot gefragt", sagte der heute 23-Jährige über seinen 13 Jahre älteren Sturmkollegen Ivica Olic. Und Drmić gab noch mehr von sich preis: Das Klavierspiel, mit dem er vor zwei Monaten durch ein selbst bei Facebook hochgeladenes Video überraschte, habe er sich durch YouTube-Tutorials selbst beigebracht.

Sakai verletzt, Jansen pro Ilicevic

Nach einem Tag Trainingspause konnte Bruno Labbadia am Vormittag 22 Feldspieler auf dem Platz begrüßen - zumindest anfangs. Denn Gotoku Sakai musste die erste von zwei Einheiten nach einem Zusammenstoß wegen Knieproblemen abbrechen. Ebenfalls nicht dabei waren Ashton Götz, Batuhan Altintas und Michael Gregoritsch (Sprunggelenk). Letzterer laboriert noch immer an den Folgen des harten Zweikampfes mit Ivo Ilicevic. Den Kroaten wiederum nahm jetzt noch einmal Marcell Jansen in Schutz und warb in der Bild um Verständnis für den Kopfstoß des Kroaten. "Er trägt ein Riesen-Paket mit familiären Rückschlägen und zahlrleichen Verletzungen mit sich rum. Das geht an niemandem spurlos vorüber", schrieb der Ex-Profi.

Jung und Demirbay nach Rio?

Sein für vergangenen September geplantes Debüt in der U21-Nationalmannschaft musste Gideon Jung noch verletzt absagen. Jetzt darf sich der Defensiv-Allrounder aber offenbar wieder Hoffnungen auf eine Nominierung machen - und sogar ein Ticket zu den Olympischen Spielen. Wie die Mopo schreibt, steht Jung wie auch Leihspieler Kerem Demirbay (Fortuna Düsseldorf) im vorläufigen Aufgebot von DFB-Trainer Horst Hrubesch. Endgültig auf 18 Spieler festlegen muss sich Hrubesch bis zum 18. Mai. "Vor allem im Mittelfeld sind wir topbesetzt und in der Lage, mehreren Spielern ihre Einsätze zu geben", sagte der 64-Jährige unlängst in einem Interview auf dfb.de.

Xhaka fühlt sich als Provokations-Opfer

Gleicher Tag, gleiche Zeit, gleiche Region: Am Sonntag um 15.30 Uhr empfängt der HSV mit Borussia Mönchengladbach zum zweiten Mal in Folge einen Club vom Niederrhein. Und einer freut sich bei den Rheinländern, die gestern mit eigenem Motivwagen noch zünftig Karneval feierten, besonders auf die Partie. Denn für Granit Xhaka wird das HSV-Spiel zum Comeback nach seiner Roten Karte zum Hinrundenabschluss, wegen der er drei Spiele zuschauen musste. "Ich bin froh, dass es endlich wieder los geht", sagte Xhaka, der sich im Vorfeld auch zum Umgang mit seiner Person äußert. "Ich weiß, dass es in der Bundesliga Trainer gibt, die in der Mannschaftsbesprechung gesagt haben: Provoziert den Xhaka, der rastet irgendwann aus. Ich finde das traurig“, sagte der Schweizer Mittelfeldstratege der Sport Bild. "Wenn Dir jemand zehnmal auf den Fuß tritt, immer wieder nachtritt, 90 Minuten provoziert - dann ist es schwierig, ruhig zu bleiben. Mich macht das wütend, weil man einen Gegner anders beackern kann.“

HSV gründet Beachsoccer-Team

Der HSV steigt in den Beachsoccer ein. Für die geplante Erstligamannschaft veranstaltet der Verein noch im Februar ein Try-out. Anmeldungen sind bis Sonntag per E-Mail an beachsoccer@hsv-ev.de möglich.