Hamburg. HSV- Trainer Bruno Labbadia bestraft den Kroaten damit für seine Kopfnuss gegen Gregoritsch. Nehmen Sie an der Umfrage teil.

Kurz vor dem nicht öffentlichen Training am Freitag hat Trainer Bruno Labbadia entschieden, dass sein Flügelspieler Ivo Ilicevic für das Spiel gegen Köln am Sonntag (15.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) suspendiert wird. Er nahm auch nicht am Mannschaftstraining am Freitag teil. Der Kroate hatte seinem Kollegen Michael Gregoritsch am Donnerstag im Training nach einem harten Zweikampf eine Kopfnuss verpasst. Wegen der Folgen des Zweikampfs erlitt Gregoritsch eine Verletzung am Unterschenkel und fällt damit ebenfalls für die Partie aus.

Zudem fehlte auch Außenverteidiger Gotoku Sakai mit Knieproblemen bei der letzten Trainingseinheit. Labbadia ließ mit folgender A-Elf trainieren: Adler - Diekmeier, Djourou, Spahic, Ostrzolek - Kacar, Holtby - Müller, Hunt, Drmic - Lasogga. So bleibt der zuletzt schwächelnde Nicolai Müller auf dem rechten Flügel, Wintereinkauf Josip Drmic muss Ilicevic auf Links ersetzen.

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Labbadia erwartet einiges von dem 23 Jahre alten Schweizer Nationalspieler, den der HSV von Borussia Mönchengladbach auslieh: „Wenn man sich seine Torquote anschaut, ist die sehr gut. Er ist ein Spieler, der auf mehreren Positionen spielen kann.“ Nach nur 21 Treffern in 19 Partien soll Drmic den Angriff der Norddeutschen beleben.

In der Abwehr meldete sich Emir Spahic nach einer Bauchmuskelverletzung wieder fit - er wäre eine Alternative zum Brasilianer Cléber. „Emir hat voll mitgemacht und gute Ansätze gezeigt“, lobte ihn der Coach. Noch keine Hoffnung auf einen Einsatz kann sich der Schwede Nabil Bahoui machen, nachdem er zuletzt in Al-Ahli kein Bundesliga-Niveau erreicht hatte. „Er hat eine Leichtigkeit am Ball, aber da müssen wir noch feinjustieren“, erklärte Labbadia.

Das Tête-à-tête zwischen Ilicevic, der den HSV im Sommer verlässt (ihm sollen Angebote aus Bremen, Stuttgart und Frankfurt vorliegen) und Gregoritsch ist selbstverständlich nicht der erste Vorfall dieser Art beim HSV. Vor dreieinhalb Jahren waren es Heung-Min Son und Slobodan Rajkovic, die auf dem Trainingsplatz aneinander gerieten. Rajkovic wurde in die Kabine geschickt, später suspendiert. Auch für Son war das Training damals vorzeitig beendet, bestraft wurde der Südkoreaner, der auf der anschließenden Asienreise als Marketing-Zugpferd gebraucht wurde, allerdings nicht.