Der HSV sucht händeringend nach einer Alternative zum verletzungsanfälligen Lasogga. Derweil verdrängt ein Jungstar Olic aus dem Kader.

Hamburg. Auf der Suche nach einer Alternative zum aufgrund seiner labilen Schulter verletzungsanfälligen Pierre-Michel Lasogga hat sich der HSV längst auf einen Wunschkandidaten festgelegt. Wie berichtet, soll Sporting Lissabons Carlos Mané den Angriff der Rothosen verstärken. Doch der 21-Jährige ist nicht ganz billig. Und genau darin liegt das Problem für den traditionell klammen HSV.

Um den Hamburgern entgegenzukommen und gleichzeitig seinen Wechsel zu forcieren, macht Mané nun im 2600 Kilometer entfernten Lissabon Druck auf die Vereinsführung. Laut übereinstimmenden portugiesischen Medienberichten hat der flinke und technisch starke Angreifer um seine Freigabe für den HSV gebeten. Sportchef Peter Knäbel will sich zudem um eine Kaufoption bemühen. Allerdings dürfte die bei einem Marktwert von acht Millionen Euro und einem Vertrag bis Sommer 2020 recht stattlich ausfallen.

Ob Mané eine Soforthilfe wäre, darf ohnehin bezweifelt werden. In gerade einmal sechs Liga-Einsätzen brachte er es auf einen Treffer für den Tabellenführer. Der portugiesische U-21-Nationalspieler will sich nun beim HSV für die A-Nationalmannschaft empfehlen, um doch noch auf den EM-Zug für das Turnier in Frankreich aufzuspringen.

Porath verdrängt Olic

Derweil verdrängt ein Jungstar Ivica Olic aus dem Kader für das Bayern-Spiel am Abend (20.30 Uhr/Sky, ARD und im Liveticker bei abendblatt.de). Der Kroate muss nach einer schwachen Vorbereitung für den erst 18-jährigen Finn Porath weichen. Die Entscheidung zeichnete sich beim Training am späten Donnerstagnachmittag ab, als Olic abseits der Mannschaft und beaufsichtigt von Co-Trainer Bernhard Trares allein Torschüsse übte.

Es ist der Tiefpunkt einer unbefriedigend verlaufenden Saison für den 35-Jährigen und zugleich ein weiteres Zeichen dafür, dass der HSV ihm bei einem Wechsel keine Steine in den Weg läge. Olic will aber bleiben, weil sich seine Familie in Hamburg wohlfühlt. Ob der hinter Lasogga, Rudnevs, Schipplock und Altintas in Labbadias Sturm-Hierarchie an Nummer fünf zurückgefallene Angreifer sich aber damit zufriedengibt, ein halbes Jahr zwischen Tribüne und Ersatzbank zu pendeln, darf bezweifelt werden.

Mittelfeldspieler Porath hingegen, der zunächst überraschend am Trainingslager teilnahm, konnte Labbadia in Belek von seinen Qualitäten überzeugen. Durch gute Leistungen in der Türkei spielte sich auch Artjoms Rudnevs zurück in den Fokus. Der Lette rückte für Sven Schipplock, der in der Vorbereitung ähnlich wie Olic nicht überzeugen konnte, in den Kader.