Überraschende Neuigkeiten um HSV-Stürmer. Jatta weiter im Wartestand. Díaz kehrt ins Volksparkstadion zurück. Pikanter Bayern-Vorfall.
HSV muss bei Jatta weiter warten
Bakery Jatta und die Altersfrage: Der HSV wollte bekanntlich das biologische Alter des Flüchtlings aus Gambia überprüfen, der bislang drei Einheiten mit den Profis trainieren durfte. Nun müssen sich die Verantwortlichen vorerst darauf verlassen, dass das in Jattas Pass angegebene Geburtsdatum 6. Juni 1998 der Wahrheit entspricht. Die Bild-Zeitung schreibt nun jedenfalls, dass sich die Fifa darauf stützt und dem Talent daher bis zu dessen Volljährigkeit eine Vertragsunterzeichnung untersagt.
Laut Fifa-Paragraf 19 ("Schutz Minderjähriger") sei es Jatta als minderjähriger Nicht-EU-Ausländer weder gestattet, in der Bundesliga zu spielen, noch für die zweite HSV-Mannschaft in der Regionalliga aufzulaufen. Heißt: Bis zum 6. Juni wird nichts passieren, außer dass Jatta den vom HSV aufgestellten Trainingsplan einzuhalten. "Den hat Bakery abgearbeitet. Er trainiert jeden Tag", versicherte Lothar Kannenberg, in dessen Bremer Akademie sich Jatta bis auf Weiteres fithält. Dem Abendblatt hatte Jattas Berater Firat Aktas zuletzt ebenfalls versichert, dass sein Schützling eine gültige Geburtsurkunde besitze - und den Offensivmann außerdem in den höchsten Tönen angepriesen: „Der Junge ist eine Rakete.“
Pikanter Vorfall bei den Bayern
Blick auf den kommenden Gegner: Die Vorbereitung der Bayern wird durch einen pikanten Fall gestört. Ein im Internet aufgetauchtes Foto der Gehaltsabrechnung von Medhi Benatia beschäftigt die Münchner Polizei. Da sensible Daten des 28-Jährigen darauf zu sehen seien, habe die Polizei wegen eines Verstoßes gegen den Datenschutz Ermittlungen aufgenommen, sagte ein Sprecher am Dienstag. Noch wisse man allerdings nicht, „wo, wann und durch wen das Ganze verübt wurde“.
Die „Sport Bild“ hatte zuvor berichtet, dass Benatias Lohnzettel aus dem Monat November samt Privatadresse, Kontonummer und Steuer-Identifikationsnummer offenbar im Auto liegend von einer unbekannten Person abfotografiert und anschließend in den sozialen Netzwerken verbreitet worden war. Beim Rekordmeister war zunächst niemand für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Spielen wird Benatia gegen den HSV allerdings ohnehin nicht, der Verteidiger laboriert derzeit an einem Muskelbündelriss.
Möglicher Spahic-Ersatz Cléber ist vorbereitet
Bei Emir Spahic noch immer nicht absehbar, wie lange er fehlen wird. Klar ist, dass der Bosnier wegen seiner Bauchmuskelverletzung mindestens für das Spiel gegen die Bayern ausfällt. Dort könnte Cléber in die Innenverteidigung rücken. Und der Brasilianer zeigt sich vorbereitet, zumindest fürchtet er einen Einsatz gegen den Rekordmeister keineswegs: "Angst? Habe ich nur vor meinen Eltern", witzelte Cléber nach dem Vormittagstraining.
Olic will jetzt doch in Hamburg bleiben
Auch Ivica Olic, der gestern noch erkältet passen musste, mischte bei der Vormittags-Einheit wieder mit. Überhaupt zeichnet sich ab, dass der Kroate nun doch beim HSV bleibt und seine Karriere wie ursprünglich vorgesehen sogar auch beim Dino beendet. Der ausschlaggebende Grund für Olics Kehrtwende soll die Familie sein, die sich gegen einen Wegzug aus Hamburg entschieden hat. "Ich hatte ein paar Möglichkeiten, zu wechseln", wird Olic in der "Bild" zitiert, "aber ich habe keine Lust, wegen ein paar Monaten umzuziehen.
Lasogga plötzlich im Zweikampf mit Rudnevs
Bis zum Rückrundenauftakt am Freitag gegen die Bayern (20.30 Uhr/ARD und im Liveticker auf abendblatt.de) schottet Bruno Labbadia die Profis noch einmal einen Tag länger ab als gewöhnlich. Statt der sonst üblichen zwei Tage vor einem Bundesligaspiel trainiert der HSV diesmal schon die letzten drei Tage vor Anpfiff im Geheimen.
Bei der letzten öffentlichen Einheit konnten sich die Kiebitze heute dafür über die Rückkehrer Gideon Jung (nach Rückenproblemen; Labbadia: "War soweit ganz gut") und Pierre-Michel Lasogga freuen - der Stürmer hielt das komplette Mannschaftstraining durch und traf auch direkt wieder ins Schwarze. Seinen Doppelpack feierte er allerdings für die B-Elf. In der A-Elf stand dagegen Artjoms Rudnevs - ein mögliches Indiz für einen Einsatz des bereits abgeschriebenen Letten gegen München? So viel will Labbdia noch nicht verraten, denn der Coach hofft weiterhin auf seinen Angreifer Nummer eins. "Es sieht gut aus, damit haben wir nicht gerechnet", sagte Labbadia über Lasogga, der tags zuvor noch "gebremst" werden musste. Ein Einsatz am Freitag sei daher nicht auszuschließen.
Für Stieber gibt es ein bisschen Geld
Am Montag hat sich neben Zolatn Stieber auch Marcelo Díaz aus Hamburg verabschiedet. Der Chilene wurde von seinem neuen Arbeitgeber Celta Vigo mit großem Getöse und viel Tamtam offiziell im Stadion des spanischen Erstligisten vorgestellt. Auch der HSV will seinem Relegationshelden noch einmal einen gebührenden Abschied bereiten - am Freitag kehrt Díaz deshalb noch einmal zum Bayernspiel ins Volksparkstadion zurück. Für Díaz erhält der HSV übrigens 1,8 Millionen Euro, für Stieber eine geringe sechsstellige Leihgebühr.