Sportdirektor Peter Knäbel wird auf der Suche nach Verstärkungen erneut in der Dritten Liga fündig – diesmal beim Überraschungsteam.

Hamburg. Dass der HSV mit 22 Punkten nach der Hinrunde im Vergleich zu den Vorjahren recht passabel dasteht, ist vor allem der guten Defensive zu verdanken. Gerade mal 23 Treffer kassierte die Elf um Abwehrchef Johan Djourou – nur sechs Mannschaften ließen noch weniger zu. Die Torquote ist mit 19 Treffern allerdings noch ausbaufähig. Deshalb sieht sich Peter Knäbel derzeit vor allem in der Offensive nach Verstärkungen um. Dabei ist dem Sportchef neben Dynamo Dresdens Justin Eilers noch ein weiterer Drittliga-Torjäger besonders aufgefallen: Christian Beck vom 1. FC Magdeburg.

Der 27-Jährige führt gemeinsam mit Eilers die Torjägerliste der Dritten Liga an. Mit seinen 15 Treffern in 21 Spielen hatte der Stürmer maßgeblichen Anteil an der überragenden Hinserie des Aufsteigers. Nach Informationen von Matz ab ist Beck dem HSV schon 2010 aufgefallen. Damals spielte er mit dem Torgelower SV Greif in der ersten Pokalrunde gegen die Hamburger. Bei der 1:5-Klatsche des Fünftligisten war er noch einer der Auffälligsten bei den Gastgebern.

Ähnlich wie bei Eilers läuft auch Becks Vertrag im Sommer aus. Allerdings verlängert sich sein Kontrakt automatisch um ein Jahr, sobald der Klassenerhalt gelingt. Angesichts von Rang vier mit 32 Punkten dürfte das nur noch Formsache für die Rückrunde sein.

Verlassen Olic und Stieber den HSV?

Neben dem HSV soll auch Bochum Interesse am in der Offensive variabel einsetzbaren Angreifer haben. „Wir wissen um das Interesse an ihm“, sagte FCM-Manager Mario Kallnik Matz ab, der seinen Topstürmer gerne halten möchte. Auch Beck möchte mindestens bis Saisonende bleiben, schenkt man seiner Aussage gegenüber der Bild-Zeitung Glauben. „Egal, welches Angebot rein kommt. Undenkbar, dass ich Magdeburg verlasse“, sagte der Publikumsliebling.

Dieses Zitat könnte aber auch nur der Startschuss für den üblichen Ablösepoker sein. Becks Marktwert wird auf 350.000 Euro taxiert. Eine Summe, die sich selbst der klamme HSV leisten könnte. Zuvor müssten die Hamburger allerdings eine Offensiv-Kraft, die bei Bruno Labbadia keine Rolle mehr spielt, loswerden. Ivica Olic und Zoltán Stieber scheinen hierfür die aussichtsreichsten Kandidaten zu sein. Artjoms Rudnevs will hingegen seinen gut dotierten Vertrag, der noch bis Saisonende gültig ist, aussitzen. Sein Nachfolger könnte aus der Dritten Liga kommen.