Oslo. Ungarn bezwang Norwegen im EM-Qualifikation-Play-off mit 1:0. HSV-Profi Stieber musste sich das Spiel von der Reservebank aus ansehen.
Dank Debütant Laszlo Kleinheisler können Ungarns Fußballer von der ersten EM-Teilnahme nach 44 Jahren träumen. Die vom deutschen Duo Bernd Storck und Andreas Möller trainierte Auswahl gewann das Playoff-Hinspiel gegen Norwegen am Donnerstagabend in Oslo mit 1:0 (1:0). Damit reicht den Magyaren am Sonntag in Budapest bereits ein Remis, um erstmals seit 1972 im kommenden Jahr wieder bei einer Europameisterschaft dabei zu sein.
Kleinheisler schockte die Gastgeber in seinem ersten A-Länderspiel mit seinem Siegtreffer in der 26. Minute. Ihr letztes großes Turnier spielten die Ungarn bei der WM 1986. Norwegen war 2000 letztmals bei einer EM-Endrunde. HSV-Spieler Zoltán Stieber wurde nicht eingesetzt und sah sich das Spiel von der Ersatzbank aus an.
In dem Duell der beiden Gruppen-Dritten hatten die Norweger bereits in der 3. Minute ihre erste Chance, doch der frühere Bundesliga-Torhüter Gabor Kiraly verhinderte in seinem 100. Länderspiel einen Rückstand. Vor dem Tor des Abends reagierte der 21 Jahre alte Kleinheisler im Strafraum blitzschnell und traf ins lange Eck. Norwegens Keeper Ørjan Nyland vom FC Ingolstadt bekam noch eine Hand an den Ball, konnte den Rückstand aber nicht verhindern.
Die Mannschaft von Trainer von Per-Mathias Høgmo machte nach dem 0:1 das Spiel, konnte sich aber kaum zwingende Chancen erarbeiten. Die Norweger kassierten laut UEFA-Angaben ihre erste Länderspiel-Niederlage gegen Ungarn seit mehr als 30 Jahren.
In den weiteren Playoff-Duellen stehen sich Bosnien-Herzegowina und Irland (13./16. November), die Ukraine und Slowenien sowie Schweden und Dänemark (jeweils 14./17. November) gegenüber. Die Gruppenauslosung für die EURO 2016 mit 24 Mannschaften findet am 12. Dezember in Paris statt.