Der Sportdirektor des HSV macht die zwei nicht gegebenen Elfmeter nicht als Hauptgrund für die Niederlage gegen Hannover aus.

Hamburg. Sportdirektor Peter Knäbel sieht den HSV trotz des 1:2-Rückschlags gegen Hannover 96 gefestigter als in der Vorsaison. „Man wird immer mal wieder zurückgeworfen, und trotzdem sind wir auf dem richtigen Weg“, sagte er am Sonntagabend im NDR-„Sportclub“: „Ich finde es äußerst beruhigend, dass es an uns liegt. Mit unserer Leistung bestimmen wir, wie das Spiel ausgeht.“ Die Abschlussquote gegen die Niedersachsen sei allerdings „himmeltraurig“ gewesen. Insgesamt habe er die Größe der Aufgabe beim fast abgestiegenen HSV unterschätzt: „Das war nicht absehbar, es ist keine Renovierung, es ist eine Kernsanierung.“

Nach dem umstrittenen Foulelfmeter für 96 und zwei verweigerten Strafstößen für die Hamburger wollte Knäbel nicht die Schuld beim Referee suchen: „Erstens ist es ein schweres Amt, das die Schiedsrichter haben, und dann glaube ich, dass es sich am Ende der Saison ausgleicht. Das Reklamieren wird ewig so weitergehen.“ Das Spiel sei anspruchsvoller geworden, man müsse sich fragen, ob es irgendwann sinnvoll sei, technische Hilfsmittel hinzuzunehmen. Reklamieren bringe nichts.

Die Rucksack-Affäre sei eine wichtige Erfahrung in seinem Leben gewesen, betonte Knäbel. „Die Verkehrung der Umstände finde ich sehr speziell“, sagte er. Er sei nicht der Täter, sondern das Opfer gewesen. Aus bisher ungeklärten Umständen sind ihm wichtige Unterlagen des Vereins gestohlen worden und von einer Frau angeblich in einem Park gefunden worden. Der HSV wird an Knäbel festhalten, die Polizei ermittelt weiterhin.