Hamburg. Der Wechsel des Tschechen steht wohl bevor. Der angeschlagene Kapitän Djourou macht indes Hoffnung auf einen Einsatz gegen Stuttgart.
Den Test-Kick gegen Cagliari am Dienstag verpasste HSV-Profi Petr Jiracek, weil er für Verhandlungen nach Prag gereist war. Der Tscheche steht vor einer Rückkehr in die Heimat, verhandelte vor Ort mit Hauptstadt-Klub Sparta Prag. Am Mittwoch war Jiracek wieder in der Hansestadt und nahm wie gewohnt am Training der Profis teil.
Wie lange der 29-Jährige jedoch noch mit seinen Teamkollegen in Hamburg trainiert ist ungewiss. Der HSV verhandelt derzeit mit Tschechiens Vizemeister über die Transfermodalitäten. Ein Abgang des Nationalspielers wird immer wahrscheinlicher. Auch Jiraceks Ex-Club Viktoria Pilsen soll an dem Mittelfeldspieler interessiert sein. Jiraceks Vertrag in der Hansestadt läuft am Ende dieser Saison aus, der Club würde ihn gerne schon vorher von der Gehaltsliste streichen.
Während Jiracek mit der Mannschaft eine Laufeinheit durch den Park absolvierte, trainierte der angeschlagene Kapitän Johan Djourou individuell auf dem Platz. Eine Leistenverletzung machte einen Einsatz am Sonnabend gegen den VfB Stuttgart zuletzt fraglich. Nach dem Training machte der Schweizer allerdings Hoffnung: „Es sieht schon besser aus, Samstag könnte klappen“, so der 28-Jährige.
Als Wechselkandidat gilt auch Mittelfeldakteur Mohamed Gouaida, den der HSV gerne verleihen und auf diese Weise zu Spielpraxis verhelfen möchte. Dagegen wird Zoltan Stieber seinen bis 2017 laufenden Kontrakt wohl erfüllen. Der ungarische Nationalspieler gefiel gegen Cagliari als Einwechselspieler und Torschütze zum 4:1, zudem formulierte er am Dienstag auf Facebook eine Kampfansage, die wohl als Treuebekenntnis verstanden werden kann.
„Stieber ist gerade wieder im Kommen“, lobte Labbadia und heizte den Kampf um die Plätze noch einmal an: „Alle Spieler werden gebraucht. Und es besteht für jeden Spieler die Chance, sich in diese Mannschaft zu spielen.“
Unter die Trainingsgäste am Volkasparkstadion, die am Mittwoch aufgrund der Laufeinheit nur wenig von der Mannschaft zu sehen bekamen, mischte sich auch Kult-Schlagersänger Guildo Horn, der auf Nachfrage des Abendblatts verriet, dass er vor Ort an einer Reportage für den Pay-TV-Sender Sky arbeite.