Hamburg. Eigentlich eine schöne Idee: Fans können Vorschläge für neues Mannschaftsbus-Design einreichen. User im Internet nutzen das aber aus.
Der HSV sucht gemeinsam mit seinem Bus-Sponsor MAN ein neues Design für den Mannschaftsbus. Fans des Bundesligisten sollen Vorschläge auf einer Internet-Seite einreichen. Dafür wurde eigens ein Buskonfigurator programmiert. Die Anhänger können noch bis zum 28. August verschiedene Gestaltungselemente auf dem Bus platzieren und flotte Sprüche dazu schreiben. So zumindest der Plan des HSV und MAN.
Doch die Nutzer im Internet sind erbarmungslos. Nachdem bereits der HSV-Hamburger bei einer Burger-Abstimmung mit „hat nichts drauf“ viel Aufmerksamkeit auf sich zog, ist nun der Vereins-Bus ins Visier der Spötter geraten. Neben dem Slogan der letzten Saison „Alle Mann an Bord“ sind auch viele Sprüche eingegangen, die vor allem auf die (unter)durchschnittliche Leistung des HSV Bezug nehmen. Auch Investor Kühne bekommt sein Fett weg.
Unter anderem hat die Fußball-Seite FussballMachtSpass.de dazu aufgerufen, auf Facebook die witzigsten Entwürfe in den Kommentaren zu posten. Dort laden die User ihre Entwürfe der Busse hoch. Auf diesen steht beispielsweise „So fährt MAN in die 2. Liga“ oder in Anlehnung an die glückliche Relegation des HSV gegen Karlsruhe: „Hier müsste der KSC fahren“. Ein Nutzer machte aus dem HSV-Bus kurzerhand ein Angebot eines Fernbusses mit Stationen aus der zweiten Liga: „Sandhausen, Karlsruhe, Heidenheim, uvm. Bereits ab 19,- hin und zurück“. Und mit einem Seitenhieb auf Investor Kühne schreibt ein Nutzer: „toll(kühne) Glücksritter“.
Bei MAN nimmt man die nicht ernst gemeinten Entwürfe mit Humor: "Damit muss man rechnen, wenn man im Internet einen Aufruf für einen bestimmten Verein macht", sagte ein Sprecher am Mittag. "Das muss man mit einem Schmunzeln nehmen." Und auch nicht alle Entwürfe, die beispielsweise im Internet gepostet werden, würden auch tatsächlich an MAN geschickt. Nach Angaben von MAN waren am Mittwochmorgen bereits 1600 Entwürfe eingegangen. Den Angaben zufolge seien rund 60 Prozent der Einträge bis Dienstagabend "ernst gemeint", so der Sprecher.