Köln/Hamburg. Während der HSV bei den Verkaufszahlen auf Platz sechs rangiert, liegen die Rothosen in einer anderen Kategorie auf einem Abstiegsrang.
Die Saison hat noch gar nicht begonnen, da liegt der Hamburger SV schon auf dem vorletzten Patz. In der Tabelle der Dauerkartenpreise hat der HSV nach sid-Informationen mit 208,70 Euro die zweitteuerste nicht reduzierte Dauerkarte. Dieser Wert wird nur noch von Darmstadt mit 240 Euro überboten. Tabellenführer ist Wolfsburg mit 130 Euro.
Bei den Verkaufszahlen der Karten liegt der HSV mit 28.500 (28.000 im Vorjahr) dennoch auf einem guten sechsten Platz. Spitzenreiter mit 55.000 verkauften Dauerkarten bleibt Borussia Dortmund.
Beim BVB wird künftig auch ein prominenter Gast auf der Tribüne Platz nehmen. Ex-Trainer Jürgen Klopp bekam zum Abschied drei Dauerkarten geschenkt, damit trägt Klopp einen kleinen Teil zum erneuten Spitzenplatz der Borussia bei: Wie gewohnt führt der Revierclub auch 2015/2016 die Dauerkarten-Rangliste der Liga klar an.
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Dortmund liegt vor allem dank seines großen Stadions klar vor Schalke 04 (43.935) und Rekordmeister Bayern München (38.000). Das Top-Trio musste wie zahlreiche andere Vereine den Verkauf stoppen, um noch Tickets für Einzelspiele anbieten zu können. Auf den Plätzen folgen Borussia Mönchengladbach (30.000) und als neuer Fünfter der VfB Stuttgart (29.000).
Verkaufsstopp und lange Wartelisten
Fast alle Clubs hätten sogar deutlich mehr Karten verkaufen können, die Wartelisten sind teilweise lang. Dabei werden die Abos immer teurer - gut die Hälfte der Vereine drehte in den vergangenen zwölf Monaten an der Preisschraube. Auch der BVB verlangte in diesem Sommer im Schnitt 1,5 Prozent mehr. Folge ist mit 885 Euro die teuerste Nicht-VIP-Dauerkarte der Liga. Zuvor gab es diese noch beim Rivalen Schalke 04.
Die günstigste, nicht ermäßigte Dauerkarte der Liga gibt es weiter beim VfL Wolfsburg, wo Kurvenfans ab 130 Euro dabei sind. Am anderen Ende der Liste liegt Darmstadt 98. Der Aufsteiger verlangt mindestens 240 Euro - auch, weil das Böllenfalltor so klein ist. Insgesamt verkauften die „Lilien“ dennoch 11.000 Dauerkarten - absoluter Vereinsrekord.
„Einerseits freut uns die riesige Euphorie, auf der anderen Seite hätten wir natürlich gern noch mehr Anhängern die Möglichkeit zum Kauf einer Dauerkarte geboten“, teilte Darmstadt mit und sprach von einer „alternativlosen Preisanpassung“. In der Verkaufsrangliste liegen die Hessen somit nur auf dem 17. Platz, gefolgt einzig von Mit-Aufsteiger FC Ingolstadt (10.000).
460.935 verkaufte Dauerkarten
Insgesamt kommt die Bundesliga in der kommenden Saison dennoch „nur“ auf 460.935 verkaufte Dauerkarten. Zum Rekord der Saison 2011/2012, als vor allem dank der Traditionsclubs 1. FC Kaiserslautern oder 1. FC Nürnberg stolze 483.335 Jahreskarten über den Ladentisch gingen, wird es zum vierten Mal in Folge nicht reichen.
Dauerkarten in der Bundesliga
Allen Preiserhöhungen und Wartelisten zum Trotz: Beklagen darf sich der Bundesliga-Fan eigentlich nicht, bewegen sich die Preise im internationalen Vergleich doch durchaus in einem humanen Rahmen. Bei Rekordmeister Bayern München startet der Verkauf erneut bei 140 Euro - das ist Platz zwei in der Bundesliga.
Zum Vergleich: In England kostete die billigste Dauerkarte in der vergangenen Saison umgerechnet 376 Euro, so „großzügig“ war Manchester City. Beim FC Arsenal ging es dagegen erst bei 1275 Euro los. Allerdings: In beiden Fällen handelt es sich um Sitzplatzkarten, Stehplätze sind in der Premier League weiterhin verboten. Nicht nur aus diesem Grund reisen immer mehr englische Fans für ein Fußball-Wochenende nach Deutschland. Auch ohne Dauerkarte.