Youngster Jung erzielt den Treffer des Tages. Labbadia wünscht sich längere Vorbereitung. Der Test gegen Aalborg war ihm sehr wichtig.

Flensburg. Der HSV präsentierte sich nur wenige Wochen vor dem Saisonstart in Torlaune. Beim 4:1 (3:0)- Testspielsieg im Flensburger Manfred-Werner-Stadion gegen den viermaligen dänischen Meister Aalborg BK haben sich die Hamburger klar durchgesetzt und sich für die erste Pokalrunde am 9. August bei Carl-Zeiss Jena warm geschossen.

Die Treffer für die Hanseaten, bei denen Neuzugang Michael Gregoritsch einen guten Eindruck hinterließ, erzielten der spielfreudige Gideon Jung (14. Minute), Ivo Ilicevic (24.), Matthias Ostrzolek (30.) und Kerem Demirbay (70.) per Elfmeter. Der eingewechselte Stürmer Lukas Spalvis (51.), der in der Jugend für den SC Freiburg spielte, traf für die Dänen.

Youngster Jung erzielt Treffer des Tages

Im Anschluss kürten die anwesenden Journalisten Gojko Kacar zum Spieler des Spiels. Außerdem wurde der 20-jährige Youngster Gideon Jung für seinen sehenswerten Heber mit dem Titel „Treffer des Tages“ geehrt.

„Wir wollten Aalborg immer wieder unter Druck setzen und in der Offensive die Tiefe suchen. Das haben wir sehr gut umgesetzt und es ist uns sogar gelungen, einige schöne Tore zu erzielen“, sagte ein sichtlich zufriedener Bruno Labbadia nach dem Spiel.

Für Labbadia war es ein wichtiger Test

Aalborgs Trainer hingegen gestand die Übermacht seines Gegners ein. „Wir hatten riesige Probleme gegen einen sehr beweglichen HSV“, resümierte Lars Søndergaard. Die Dänen absolvierten in dieser Saison bereits zwei Pflichtspiele in der heimischen Superligaen. Zum Saisonauftakt kam der dänische Meister von 2013/14 nicht über ein Unentschieden gegen Esbjerg fB hinaus, bei Hobro IK gelang dem Spitzenclub hingegen ein Auswärtssieg.

„Für uns war das ein sehr guter Test, weil wir auf einen Gegner getroffen sind, der schon im Saft steht“, sagte ein sichtlich zufriedener Bruno Labbadia, der allerdings auch einige Mängel feststellte. „Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir aber etwas an Aggressivität vermissen lassen. Dadurch haben wir gesehen, wie gefährlich Aalborg ist, wenn man sie spielen lässt“, so der erfahrene Trainer.

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Bei der Beantwortung der Frage, wie es für seine Mannschaft in vier Wochen aussieht, tat sich Labbadia schwer. „Das ist schwierig zu sagen. Ich hätte gerne eine längere Vorbereitung. Wir haben bei einigen Spielern noch Nachholbedarf.“ Besonders die unterschiedlichen Fitnesszustände seiner Spieler sowie die fehlende Integration einiger Neuzugänge, die erst seit wenigen Tagen mit der Mannschaft trainieren, bereiten dem Coach Sorgen.

Labbadia hat seinen Humor nicht verloren

Für das schwere Anfangsprogramm in der Bundesliga mit dem Auftakt gegen die Bayern und drei Auswärtspartien an den ersten vier Spieltagen gibt es für Labbadia nur eine Marschroute. „Es geht nur über harte Arbeit“, so der Trainer: „Wenn wir fünf Prozent nachlassen, kriegen wir prompt den Hintern voll. Das hat man Anfang der zweiten Halbzeit gesehen.

Immerhin hat Labbadia, obwohl er bis zum Saisonstart noch viel Arbeit vor sich hat, seinen Humor nicht verloren. „Langsam mache ich mir echt Sorgen. Erst der Telekom-Cup, dann der Sparda-Cup - das wird langsam ein bisschen zu viel für uns“, sagte Labbadia mit einem Schmunzeln auf den Lippen.