Harsewinkel. Labbadia wünscht sich weitere Neuzugänge. Ein Spieler verlässt den HSV, zwei kehrten zurück und ein anderer bereitet Sorgen.
Keine Zeit zum Verschnaufen: Auch an Tag drei des Trainingslagers in Klosterpforten ließ Coach Bruno Labbadia sein Team ordentlich ackern und schwitzen. Nach einer morgendlichen Krafteinheit mit Stabilisationsübungen bat der 49-Jährige die Spieler noch vor dem Mittag zum gut zweistündigen Zirkeltraining auf den Platz.
Am Nachmittag sollte dann Einheit Nummer drei auf dem Programm stehen. Einer wird dabei fehlen: Matti Steinmann. Der 20-Jährige wurde nach Abendblatt-Informationen mit sofortiger Wirkung an Drittligist Chemnitzer FC ausgeliehen. An dem talentierten Mittelfeldspieler war bis vor Kurzem auch noch Zweitligist Kaiserslautern interessiert. Doch die Pfälzer haben sich nun offenbar gegen eine Verpflichtung entschieden.
Labbadia: Müller und Ilicevic haben nur wenig verloren
Mit den bisherigen Trainingsleistungen zeigte sich Labbadia größtenteils zufrieden – genau wie mit den Bedingungen vor Ort. „Wir können hier sehr konzentriert arbeiten. Langsam bekommen wir die Spieler alle auf einen Stand“, sagte der HSV-Trainer in der Presserunde nach der Zirkeleinheit. Besonders froh stimmte ihn dabei die Rückkehr von Nicolai Müller und Ivo Ilicevic ins Teamtraining. Beide hätten aufgrund individueller Einheiten nur wenig verloren, lobte Labbadia. Auch Torhüter Jaroslav Drobny sei auf einem guten Weg. „Er braucht aber noch Zeit“. Zudem wolle man nichts überstürzen. Gleiches gelte für Gojko Kacar. „Wir müssen schauen, wann er wieder dabei sein kann. Er ist aber auf dem Weg der Besserung“, gab Labbadia zu Protokoll.
Deutlich weniger zufrieden stimmte den 49-Jährigen der Werdegang von Batuhan Altintas, der Anfang Juni vom türkischen Erstligisten Bursaspor in die Hansestadt gewechselt war. Für den 19-Jährigen habe man ein komplett individuelles Programm erstellen müssen, so Labbdia: „Er hat noch viel Nachholbedarf, macht aber super mit, selbst wenn er extrem beißen muss.“ Zu möglichen weiteren Verpflichtungen wollte er sich nicht äußern. „Wir müssen uns in Geduld üben, was Transfers angeht. Eine, zwei oder drei Transferperioden werden nicht ausreichen, um alles wettzumachen", so Labbadia, der damit deutlich auf die Bremse drückt.
Dennoch hofft der Coach noch auf Last-Minute-Neuzugänge. "Ich sitze oft und lange mit Peter Knäbel zusammen, um zu gucken, was möglich ist - besonders im offensiven Bereich.“ Weiterhin im Gespräch sind die Zweitliga-Stürmer Michael Gregoritsch (VfL Bochum) und Emil Berggreen (Eintracht Braunschweig). Kein Thema mehr ist eine Verpflichtung des ghanaischen Testspielers Salifu Seidu. Sportdirektor Peter Knäbel erteilt ihm eine Absage.
HSV im Trainingslager in Harsewinkel
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Müller: „Es beginnt etwas Neues und ich hab Bock drauf“
Müller indes zeigte sich optimistisch und hoch motiviert, in der kommenden Saison wieder an frühere Leistungen anzuknüpfen. „Für mich ist die letzte Saison vorbei und Vergangenheit. Jetzt beginnt etwas Neues und ich hab Bock drauf“, sagte der 27-Jährige. Er fühle sich fit und könne wieder alles mitmachen, erklärte Müller, der zugab, die letzte Saison als „die mental schwerste seiner Karriere“ erlebt zu haben. Erst im Urlaub auf Mallorca sei ihm zudem bewusst geworden, wie wichtig sein Tor zum 2:1 im entscheidenden Relegationsspiel gegen Karlsruhe gewesen sei. Mit Zielen wollte Müller dann auch nicht rausrücken. „Ich möchte keine konkreten Saisonziele ansagen“, so der "HSV-Retter", um auszuführen: „Unser Weg ist der Zusammenhalt, nur so geht es.“ Man sei ein super Team und es mache tierisch Spaß mit der Mannschaft zu arbeiten, lobte Müller den Zusammenhalt.
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