Mönchengladbach. Der HSV hat überraschend den Telekom-Cup gewonnen. Im Finale schlugen die Hamburger Augsburg mit 2:1. Favorit München enttäuschte.

Beinahe-Absteiger Hamburger SV hat zum zweiten Male nach 2009 den Telekom Cup gewonnen. Beim Blitzturnier im Mönchengladbacher Borussia-Park setzte sich die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia im Finale der Außenseiter mit 2:1 gegen den FC Augsburg durch. Vor 50 123 Zuschauern erzielten Mohamed Gouaida und Ivica Olic die Treffer für den HSV, Tim Matavz traf für Augsburg. Platz drei sicherte sich Gastgeber Borussia mit einem 4:3-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen den FC Bayern München. Im Halbfinale unterlag der Rekordmeister dem FC Augsburg mit 1:2. Die Hamburger gewannen gegen Gladbach nach Elfmeterschießen.

HSV gewinnt Telekom Cup gegen Augsburg

Ivo Ilicevic lief für den HSV im Halbfinale des Telekom Cups auf
Ivo Ilicevic lief für den HSV im Halbfinale des Telekom Cups auf © Witters
Matti Steinmann (l.) durfte sich in Mönchengladbach noch einmal für potentielle neue Arbeitnehmer empfehlen
Matti Steinmann (l.) durfte sich in Mönchengladbach noch einmal für potentielle neue Arbeitnehmer empfehlen © Witters
Holtby (r.) im Zweikampf mit Gladbachs Neuzugang Lars Stindl
Holtby (r.) im Zweikampf mit Gladbachs Neuzugang Lars Stindl © Getty Images
Pierre-Michel Lasogga (r.) hatte im Spiel eine gute Möglichkeit, das 1:0 zu erzielen - sein Schuss ging jedoch über das Tor
Pierre-Michel Lasogga (r.) hatte im Spiel eine gute Möglichkeit, das 1:0 zu erzielen - sein Schuss ging jedoch über das Tor © Witters
Johan Djourou (r.) im Kopfballduell mit Gladbachs Andre Hahn
Johan Djourou (r.) im Kopfballduell mit Gladbachs Andre Hahn © Witters
Weil es nach den regulären 45 Minuten keinen Sieger gab, musste das Elfmeterschießen für eine Entscheidung sorgen. Am Ende hatten die Hamburger mit 5:4 die  Nase vorn und zogen ins Finale ein
Weil es nach den regulären 45 Minuten keinen Sieger gab, musste das Elfmeterschießen für eine Entscheidung sorgen. Am Ende hatten die Hamburger mit 5:4 die Nase vorn und zogen ins Finale ein © Witters
Im zweiten Halbfinale trafen Bayern München und der FC Augsburg aufeinander. Hier prüft Augsburgs Sascha Mölders (l.) Münchens zweiten Torwart Sven Ulreich
Im zweiten Halbfinale trafen Bayern München und der FC Augsburg aufeinander. Hier prüft Augsburgs Sascha Mölders (l.) Münchens zweiten Torwart Sven Ulreich © Witters
David Alaba (l.) im Duell mit Mölders. Am Ende der 45 Spielminuten hatte Favorit München mit ...
David Alaba (l.) im Duell mit Mölders. Am Ende der 45 Spielminuten hatte Favorit München mit ... © Witters
... 1:2 das Nachsehen gegen Europa-League-Teilnehmer Augsburg. Münchens Douglas Costa konnte seine Enttäuschung über die Niederlage nicht verbergen
... 1:2 das Nachsehen gegen Europa-League-Teilnehmer Augsburg. Münchens Douglas Costa konnte seine Enttäuschung über die Niederlage nicht verbergen © Witters
Im Spiel um Platz 3 trafen also Borussia Mönchengladbach und Topfavorit Bayern München aufeinander. Hier kämpfen Bayerns David Alaba (M.) und Peniel Mlapa um den Ball
Im Spiel um Platz 3 trafen also Borussia Mönchengladbach und Topfavorit Bayern München aufeinander. Hier kämpfen Bayerns David Alaba (M.) und Peniel Mlapa um den Ball © dpa | Guido Kirchner
Einzig Tore wollten in der 45-minütigen Partie nicht fallen, so dass ...
Einzig Tore wollten in der 45-minütigen Partie nicht fallen, so dass ... © WITTERS | TimGroothuis
... am Ende erneut das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Der Matchwinner dabei: Gladbachs dritter Keeper Christofer Heimeroth, der gleich zwei Strafstöße parierte und so den Sieg klarmachte
... am Ende erneut das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Der Matchwinner dabei: Gladbachs dritter Keeper Christofer Heimeroth, der gleich zwei Strafstöße parierte und so den Sieg klarmachte © WITTERS | TimGroothuis
Bayern-Trainer Pep Guardiola stimmte Platz vier von vier entsprechend wenig freudig
Bayern-Trainer Pep Guardiola stimmte Platz vier von vier entsprechend wenig freudig © WITTERS | TimGroothuis
Im Finale zwischen dem HSV und Augsburg ließ das erste Tor nicht lange auf sich warten. Bereits in der zweiten Minute brachte Mohamed Gouaida (M.), hier mit Ronny Marcos (l.) und Zoltan Stieber jubelnd, die Rothosen in Führung
Im Finale zwischen dem HSV und Augsburg ließ das erste Tor nicht lange auf sich warten. Bereits in der zweiten Minute brachte Mohamed Gouaida (M.), hier mit Ronny Marcos (l.) und Zoltan Stieber jubelnd, die Rothosen in Führung © dpa | Guido Kirchner
Lewis Holtby kämpft mit Augsburgs Dominik Kohr um den Ball
Lewis Holtby kämpft mit Augsburgs Dominik Kohr um den Ball © WITTERS | ValeriaWitters
Augsburgs Abdul Rahman Baba (l.) im Zweikampf mit Ivica Olic
Augsburgs Abdul Rahman Baba (l.) im Zweikampf mit Ivica Olic © dpa | Guido Kirchner
Grund zum Jubeln: Nach einem unglücklichen Eigentor von Augsburgs Framberger ging der HSV mit 2:0 in Führung. Zwar erzielte der FCA zwischenzeitlich noch den Anschlusstreffer, am Sieg der ...
Grund zum Jubeln: Nach einem unglücklichen Eigentor von Augsburgs Framberger ging der HSV mit 2:0 in Führung. Zwar erzielte der FCA zwischenzeitlich noch den Anschlusstreffer, am Sieg der ... © WITTERS | ValeriaWitters
... Hamburger änderte dies aber nichts mehr
... Hamburger änderte dies aber nichts mehr © WITTERS | ValeriaWitters
Und so durften sich Pierre-Michel Lasogga, Jacques Zoua, Matti Steinmann (v. l.) am Ende der 45 Minuten über den ersten „Titel“ der Saison freuen
Und so durften sich Pierre-Michel Lasogga, Jacques Zoua, Matti Steinmann (v. l.) am Ende der 45 Minuten über den ersten „Titel“ der Saison freuen © WITTERS | ValeriaWitters
Der musste natürlich gebührend gefeiert werden, so wie sich das gehört
Der musste natürlich gebührend gefeiert werden, so wie sich das gehört © WITTERS | ValeriaWitters
Pierre-Michel Lasogga machte daher auch sogleich ein Selfie von sich und seinen Teamkollegen
Pierre-Michel Lasogga machte daher auch sogleich ein Selfie von sich und seinen Teamkollegen © dpa | Roland Weihrauch
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Der erste Auftritt des FC Bayern München in der Saison nach der Schweinsteiger-Ära lief nicht optimal. Zwar hatte Trainer Pep Guardiola in Neuzugang Douglas Costa, den Spaniern Thiago Alcantara und Xabi Alonso sowie den Weltmeistern Thomas Müller und Philipp Lahm einige Stars dabei. Doch außer dem sehenswerten Führungstreffer durch Thiago nach Vorarbeit von Costa gelang dem Rekordmeister gegen Europa-League-Starter Augsburg im Halbfinale trotz Überlegenheit kein weiterer Treffer. Sebastian Rode und Thiago hatten zudem Pech mit einem Latten- und Pfostentreffer. Den 2:1-Sieg für Augsburg machten Alexander Esswein und Jeong-Ho Hong perfekt.

München enttäuscht als Letzter

Im Spiel um Platz drei zwischen den beiden Champions-League-Teilnehmern aus München und Mönchengladbach schonte Guardiola die meisten seiner Stammspieler und wechselte munter durch. Die Entscheidung zwischen den beiden Top-Teams in einer Partie ohne Höhepunkte fiel erst im Elfmeterschießen. Dabei konnte Borussias dritter Torhüter Christopher Heimeroth zwei Elfmeter von Pierre Hojbjerg und Fabian Benko abwehren und sicherte seinem Team mit dem 4:3-Erfolg den dritten Platz.

Allerdings stand das zum siebten Mal und erstmals an einem Tag ausgetragene Vorbereitungsturnier mit der Spielzeit von 45 Minuten pro Partie auch im Zeichen der Nachwuchs- und Ergänzungsspieler. So fehlten bei den Gastgebern fast ein Dutzend Spieler, dafür konnte Trainer Lucien Favre einige Akteure aus der eigenen U23 testen. „Mir gefällt ein solches Turnier in der Vorbereitung. Da kann man viel ausprobieren“, meinte Borussias Trainer. Auch bei den Bayern kamen viele jüngere Spieler wie der Ex-Gladbacher Sinan Kurt, Gianluca Gaudino und Julian Green zum Einsatz.

Im ersten Halbfinale gegen den HSV unterlagen die Gladbacher nach torlosen 45 Minuten im Elfmeterschießen mit 4:5. Dabei konnte Hamburgs Keeper Rene Adler zwei Elfmeter von Marlon Ritter und Neuzugang Nico Elvedi parieren.