Hamburg. Der HSV will sich von Mittelfeldspieler Valon Behrami trennen. Der Schweizer reiste bereits aus dem Trainingslager ab. Kommt nun Ekdal?
So schnell wie er noch am Dienstag mit seinem roten Ferrari im HSV-Hotel vorgefahren war, so schnell fuhr er am Mittwoch, keine 24 Stunden später, auch schon wieder weg. Valon Behrami, Noch-Mittelfeldspieler der Hamburger, hat das Trainingslager in Graubünden verlassen. Der Verein stellte den Schweizer Nationalspieler frei und begründete die Entscheidung am Nachmittag wie folgt: „Er soll Angebote interessierter Vereine überprüfen.“ Damit herrscht nun Klarheit: Das Kapitel Behrami ist nur ein Jahr nach dem Wechsel vom SSC Neapel nach Hamburg wieder beendet.
Und für Behrami könnte bereits am Freitag ein neues Kapitel beginnen. In England beim Erstligisten FC Watford. Laut italienischen Medieninformationen soll der Schweizer auf dem Weg nach Watford sein und dort am Freitag einen Medizincheck absolvieren. Sollten Behramis Knie diesen bestehen, könnte der HSV doch noch eine Ablöse für Behrami einstreichen - und vermutlich mehr als wenn Behrami nach Florenz gewechselt wäre. Denn auf der Insel gibt es einen neuen milliardenschweren TV-Vertrag, der Geld in die Kassen der Clubs gespült hat. Der Vertrag über 6,9 Milliarden Euro läuft für die Spielzeiten 2016 bis 2019. Die Rede ist von 2,5 Millionen Euro, der ebenfalls interessierte AC Florenz hatte zuletzt knapp zwei Millionen Euro geboten.
Die Ablöse für Behrami könnte dann für einen möglichen Wechsel von Schwedens Nationalspieler Albin Ekdal zur Verfügung stehen. Denn der Wunschspieler von Cagliari Calcio, mit dem sich der HSV über einen Wechsel einig ist, soll für rund vier Millionen Euro kommen. Der stets gut informierte italienische TV-Journalist Gianluca Di Marzio meldet den Wechsel als fix. Eine offizielle Bestätigung seitens der Vereine steht allerdings noch aus. Durch den Behrami-Verkauf könnte der Transfer finanziert werden. Zudem soll Medieninformationen zufolge ein neuer Investor bereitstehen. Im Raum steht ein einstelliger Millionenbetrag. Weiteres hier.
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Der 25-jährige Ekdal, mit dem sich HSV-Sportdirektor Peter Knäbel am Mittwoch in Cagliari getroffen hatte, kommt bereits auf 16 Einsätze für Schwedens A-Nationalmannschaft. Zuvor durchlief er die U17 bis U21 der Nationalteams. Der Mittelfeldspieler war in der Serie A bereits für Juventus Turin, AC Siena, FC Bologna und seit 2011 bei Cagliari Calcio tätig. Dort bestritt er 116 Ligaspiele. Der Schwede ist Rechtsfuß und hat noch einen Vertrag bis 2016.
(hja/lem/wal)