Hamburg. Dass Emir Spahic zum HSV kommt, hat hohe Wellen geschlagen. Auch im Netz wird diskutiert. Die Reaktionen: von Freude bis Entsetzen.
Emir Spahic wird neuer Innenverteidiger beim Hamburger SV – diese Nachricht hat am Sonntagmittag für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Nicht nur im Vorfeld bei den HSV-Verantwortlichen, sondern auch in den sozialen Netzwerken.
Grund der Diskussion: Natürlich Spahics Ausraster nach dem DFB-Pokalspiel am 8. April und die Folgen, die dieser Transfer für den HSV und dessen Image haben könnte. „HSV, du mutierst zum Skandalverein“, klagte unter anderem eine Facebook-Userin. Ein anderer offenbarte seine hellseherischen Fähigkeiten: „Mir war schon am Tag seiner Entlassung klar, dass der zum HSV kommt.“
Hyperventiliert hat auch Twitter nach dem Deal: Innerhalb weniger Minuten war dort der Spahic-Hashtag in den Trends ganz nach oben geklettert - kritische, lobende aber natürlich auch doppeldeutige Kommentare liefen im Sekundentakt im Kurznachrichtendienst ein.
Doch nicht alle schreckt der Neuzugang ab. „Er hat seine Strafe bekommen. Sportlich hilft er uns weiter. Freue mich auf ihn“, so ein Nutzer – und ist mit seiner Meinung nicht alleine: „Abwarten. Sportlich müsste er eigentlich eine Verstärkung sein. Die Sache mit dem Ordner war natürlich ein Skandal. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sowas ein zweites Mal passiert.“
Transfer läuft HSV-Philosophie zuwider
Wo die einen die Vergangenheit des neuen Spielers diskutieren, sehen andere ein weiteres Ärgernis. Denn mit seinen 34 Jahren widerspricht der Spieler der neuen Philosophie der Rothosen, dem HSV eine Verjüngungskur zu verpassen.
Der HSV im Trainingslager
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„Völlig sinnfreier Transfer“, poltert ein Facebook-User. „Einerseits will der HSV einen Umbruch und sortiert ältere Spieler aus und andererseits verpflichten sie jetzt so einen.“ Das unterstützen auch weitere Nutzer. „Der HSV sollte lieber junge Leute anheuern statt solche ‘alten’ Typen … das gibt Probleme mit dem.“ Ein weiterer versucht zu beschwichtigen: „Es gibt nicht jung und alt, es gibt nur gut und schlecht! Er hat sonst nie Probleme gemacht. Eine zweite Chance ist immer gerecht.“ Weitere User befürchten gar, der Spahic-Deal könnte einem anderen Spieler zum Verhängnis werden: Jonathan Tah. Die Folge des Transfers für ihn? „Jonathan Tah auf die Bank oder zur zweiten Mannschaft – und weg ist er.“
Abendblatt-User positiv gestimmt
In einer Umfrage wollte abendblatt.de übrigens wissen, was die Leser von der Verpflichtung halten – und hier zeigte sich, dass Emir Spahic doch eigentlich ganz gut ankommt (Stand Montag, 12 Uhr). 58 Prozent finden, dass Spahic ein Zugewinn für die HSV-Abwehr ist. Nur 20 Prozent sind der Meinung, der Innenverteidiger wird dem HSV nicht helfen und 22 Prozent halten den Deal zwar für sinnvoll, sind wegen Spahics Vorgeschichte aber skeptisch. Mit so viel Rückendeckung der Fans dürfte es Spahic nicht schwer fallen, seine zweite Chance zu nutzen.
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