Die Kaderplanung des HSV sorgt für Diskussionsstoff unter den Fans. Sehen Sie hier, was Hamburger über ihren Verein denken.
Hamburg. Exakt 30 Tage nach der spektakulären Rettung in der Relegation gegen Karlsruhe bereitet sich der HSV wieder auf die neue Saison vor. Diesmal, so sind sich alle im Verein einig, soll das Nervenkostüm aller Beteiligten nicht bis aufs Äußerste strapaziert und der Klassenerhalt nach Möglichkeit nicht erst in letzter Sekunde erreicht werden.
Doch was kann man vom HSV in seiner 53. Bundesliga-Saison eigentlich erwarten? Mit Rafael van der Vaart, Heiko Westermann, Marcell Jansen, Slobodan Rajkovic, Maxi Beister, Lasse Sobiech und Julian Green haben bisher sieben Spieler den HSV verlassen. Mit dem dritten Torwart Alexander Brunst soll ein weiterer Abgang in den kommenden Tagen folgen. Neuzugänge konnten die Hamburger noch nicht präsentieren, wenngleich der Transfer des flexibel einsetzbaren Außenverteidigers Gotoku Sakai nach bestandenem Medizincheck im Trainingslager unmittelbar bevorsteht.
So bereitet sich der HSV auf die neue Saison vor
Helm-Peter sieht die HSV-Kaderplanung positiv
Club-Boss Dietmar Beiersdorfer kündigte bereits an, dass es noch einige Veränderungen beim Spielerpersonal geben wird. So mancher Fan hätte sich die neuen Hoffnungsträger bereits zum Trainingsauftakt gewünscht. „Die letzte Kaderplanung war schon eher kritisch. Auch jetzt ist noch nicht viel passiert, der Umbruch sollte langsam mal anfangen“, sagte ein Fan im Volkspark, der nach zwei knappen Rettungen über die Relegation seine Zweifel am positiven Ausgang der neuen Saison hegt.
Kult-Fan Helm-Peter sieht vor allem die Trennungen von Spielern wie Westermann, Jansen und van der Vaart, durch die der HSV hohe Gehaltskosten einspart, positiv. „Man muss auch die wirtschaftliche Seite sehen. Man hat Leute verkauft, die viel Geld verdienen, was ich auch gut finde. Im Grunde genommen haben diese Spieler keinen Ertrag gebracht.“ Helm-Peter ist „felsenfest davon überzeugt“, dass die Neuzugänge nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Besonders im „offensiven zentralen Mittelfeld“ wünscht sich ein anderer langjähriger Anhänger noch Verstärkung. „Der Spieler sollte am besten nicht so teuer sein, damit er das Gehaltsgefüge nicht sprengt“, so seine Bitte.
Abendblatt-User mit bescheidener Saisonprognose
In einer Abendblatt-Umfrage wollten wir von Ihnen wissen, was Sie vom HSV für die neue Saison erwarten. 45 Prozent der bereits mehr als 8000 Teilnehmer gehen davon aus, dass mehr als der Klassenerhalt nicht drin ist. Etwas mehr als ein Drittel (35 Prozent) glauben an einen gesicherten Mittelfeldplatz. Nur wenige Hamburger rechnen mit dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte (10 Prozent), einem internationalen Platz (7 Prozent) oder der erneuten Rettung über die Relegation (3 Prozent).