Dem Bundesliga-Dino droht das Ende seiner historischen Erstliga-Zugehörigkeit. Die Aussagen der Protagonisten.
Der Bundesliga-Dino taumelt der zweiten Liga entgegen: Nach einem schmeichelhaften 1:1 (0:1) im Relegations-Hinspiel gegen den Karlsruher SC steht der HSV vor dem ersten Abstieg seiner 128-jährigen Vereinsgeschichte. Die Aussagen der Protagonisten:
Bruno Labbadia (Trainer HSV): "Der Schock saß tief, das ist klar, wenn du so ein Tor aus dem Nichts kassierst. Der KSC hat tief gestanden. Und wir sind nicht der FC Bayern, der gegen eine so engmaschige Mannschaft offen spielen kann. Trotzdem hat die Mannschaft nicht aufgegeben. Wir liegen immer am Boden, stehen immer auf, deshalb sollte man uns nicht abschreiben."
HSV darf weiter hoffen: Ilicevic hält den Dino am Leben
Markus Kauczinski (Trainer Karlsruher SC): "Wir haben eine gute Leistung abgeliefert. Wir haben aber auch Möglichkeiten liegen lassen. Insgesamt können wir vor allem mit dem Auswärtstor klasse leben. Es war stark, vor 50.000 Zuschauern so eine Leistung zu zeigen. Es hilft natürlich, wenn man mit dem ersten Angriff so ein Ding macht."
+++ Einzelkritik: Holtby war kaum zu ertragen +++
Peter Knäbel (Sportdirektor HSV): "Nach dem frühen Tor ist Fehler an Fehler gekommen. Wir haben zunächst nicht den Rhythmus gefunden, waren froh, dass Pause war. Das Trainerteam hat in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden. Wir haben nun eine hohe Hürde vor uns und einen guten Gegner uns, aber wir werden auch in Karlsruhe unser Bestes geben."
Jens Todt (Sportdirektor Karlsruher SC): "Unsere Mannschaft hat ein sehr, sehr gutes Spiel gezeigt und sah lange Zeit wie der Sieger aus. Der HSV hatte nur diese eine klare Chance aus dem Spiel heraus."
+++ Das Minutenprotokoll zum Spiel +++
Ivo Ilicevic (Torschütze HSV): "Jetzt heißt es alles oder nix, gerade mit dem neuen Trainer, der uns den Schwung gegeben hat, überhaupt die Relegation zu erreichen. Wir werden nochmal alles reinhauen für den Verein und ich bin sehr optimistisch, dass es klappen wird. Es war natürlich schön, dass ich mal wieder ein Tor geschossen habe und dann auch noch ein so wichtiges."
Dirk Orlishausen (Torhüter Karlsruher SC): "Wir können sicherlich mit dem 1:1 leben. Es ist ein bisschen bitter, gerade wegen der beiden Lattentreffer. Das ist aber ein gutes Ergebnis für uns. Jetzt bereiten wir uns auf Heimspiel vor und werden da alles reinhauen. Der HSV muss gewinnen und hat deswegen ein bisschen mehr Druck. Die Stimmung war grandios, der Wildpark wird brennen."
(sid)