Freiburgs Top-Stürmer Mehmedi bleibt wohl in der Bundesliga - schlägt der HSV zu? Relegationsspiel gegen KSC schon ausverkauft.
Hamburg. Noch hat der HSV zwei Endspiele um den Klassenerhalt gegen den Karlsruher SC vor der Brust, doch hinter den Kulissen laufen bereits die Planungen für die kommende Saison. Nach gerade einmal 25 Saisontoren suchen die Hamburger unter anderem nach einem treffsicheren Angreifer zur Ergänzung für den verletzungsanfälligen Pierre-Michel Lasogga. Wie nun der Schweizer „Blick“ berichtet, hat der HSV Interesse an Admir Mehmedi vom SC Freiburg.
Doch der Schweizer Nationalspieler dürfte trotz des Abstiegs der Breisgauer nicht gerade billig werden. Der 24-Jährige ist vertraglich noch bis 2019 an den Sportclub gebunden, sein Marktwert wird auf sechs Millionen Euro taxiert. Exakt diese Summe gab Freiburg auch im vergangenen Sommer 2014 für den Stürmer aus, als die festgeschriebene Kaufoption gezogen wurde und der zuvor bereits ein Jahr ausgeliehene Mehmedi endgültig von Dynamo Kiew in die Bundesliga wechselte.
Auch Gladbach hat Interesse an Mehmedi
Neben dem HSV soll laut „Blick“ auch Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach seien Fühler nach Mehmedi ausgestreckt haben. Dort soll vor allem der Schweizer Trainer Lucien Favre große Stücke auf den Angreifer setzen.
Mehmedi, den HSV-Sportchef Peter Knäbel noch aus seiner Zeit als technischer Direktor des Schweizerischen Fussballverbandes kennt, spielte eine durchwachsene Saison in Freiburg. Nachdem der Angreifer mit seinen zwölf Toren in der Vorsaison noch maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt der Breisgauer hatte, kam er in dieser Spielzeit nur auf vier Tore in 28 Spielen. Eines davon schoss der 30-malige Schweizer Nationalspieler beim 1:1 in Hamburg, als Gojko Kacar mit seinem Tor in der 90. Minute dem HSV einen Punkt rettete.
Van der Vaart sagt Ajax ab
Unterdessen steht fest, dass HSV-Kapitän Rafael van der Vaart nicht zu Ajax Amsterdam zurückkehren wird. Der 32-Jährige sagte dem niederländischen Rekordmeister nach Angaben seines Beraters ab. „Rafael hat seine Zukunft noch nicht entschieden. Ajax hat nun lange genug gewartet. Es gehört sich, dass wir den Verein darüber informieren“, sagte Robert Geerlings der Zeitschrift Voetbal International.
Der Wechsel könnte an der Gehaltsobergrenze von maximal einer Million Euro pro Jahr, die in der niederländischen Ehrendivision eingehalten wird, gescheitert sein. In der laufenden Saison geriet der Spielmacher immer wieder in die Kritik von Fans und Verantwortlichen, nachdem seine Leistungen starken Schwankungen unterlegen waren. Die kritischen Stimmen wurden lauter, als van der Vaart sich am vorletzten Spieltag in der Nachspielzeit beim 1:2 in Stuttgart seine zehnte Gelbe Karte abholte und somit am entscheidenden letzten Spieltag beim 2:0 gegen Schalke Gelb-gesperrt fehlte.
Der HSV hatte zuvor mitgeteilt, den auslaufenden Vertrag des alternden Mittelfeldspielers nicht zu verlängern. Ein fast schon sicherer Wechsel in die US-Liga MLS zu Sporting Kansas City scheiterte in letzter Minute – ebenfalls am Gehalt.
Relegationsspiel gegen Karlsruhe ausverkauft
Abseits des Transfergeflüsters ist das erste Relegationsspiel zwischen dem HSV und Karlsruhe (Donnerstag, 20.30 Uhr/ARD, Sky und im Liveticker bei abendblatt.de) bereits drei Tage vor dem Anpfiff und gerade mal 40 Stunden nach Beginn des Vorverkaufs ausverkauft. Am Pfingstmontag wurden die letzten der insgesamt 57.000 Eintrittskarten abgesetzt.
„Ihr seid der Wahnsinn!“, twitterte der HSV. Denn binnen 40 Stunden waren sämtliche 57.000 Tickets für das Heimspiel gegen den KSC ausverkauft. Kurz darauf war auch das HSV-Kontingent von rund 3.500 Karten im Gästeblock für das Rückspiel am 1. Juni (20.30 Uhr/ARD, Sky und im Liveticker bei abendblatt.de) in gut einer Stunde vergriffen, meldete der HSV.