Ein Überblick, bei welchen Konstellationen der HSV den direkten Klassenerhalt schafft oder sich über die Relegation retten kann.

Hamburg. Spannung pur im Abstiegskampf: Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel vor 20 Jahren war es noch nie so eng im Tabellenkeller. Gerade mal zwei Punkte trennen den HSV als 14. vom Letzten, den VfB Stuttgart. Und ausgerechnet diese beiden Mannschaften treffen am kommenden Sonnabend aufeinander. In den vergangenen Spielzeiten betrug der Abstand immer mindestens sechs Zähler und in den letzten drei Jahren waren es nie weniger als elf Punkte.

Überhaupt gab es seit Einführung der Drei-Punkte-Regel noch nie einen Tabellenletzten, der zu diesem Zeitpunkt der Saison schon derart fleißig Punkte sammelte und sich dennoch am Tabellenende wiederfand. Und als wäre die aktuelle Situation der Kellerkinder noch nicht brisant genug, treffen die letzten vier Teams in drei Spielen noch direkt aufeinander.

Das macht die Rechnerei, wie viele Punkte dem HSV für den Klassenerhalt reichen, nicht unbedingt leichter. Am einfachsten machen es die Hamburger allen Leuten mit einer Zahlenschwäche, wenn die letzten beiden Spiele auswärts in Stuttgart und zu Hause gegen Schalke gewonnen werden. Dann wären die Ergebnisse der Konkurrenz hinfällig und der Klassenerhalt gesichert.

Für den Fall, dass dies nicht gelingen sollte, liefert das Abendblatt einen Überblick, bei welchen Konstellationen der HSV den direkten Klassenerhalt schafft oder sich im Nachsitzen noch über die Relegation retten kann.

Matz ab nach dem 1:1 gegen Freiburg

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    1. Szenario: Der HSV gewinnt in Stuttgart

    Dann reicht bereits die Niederlage eines anderen Konkurrenten (Freiburg gegen die Bayern, Hannover in Augsburg, Paderborn in Schalke), damit der HSV mindestens den Relegationsplatz erreicht und somit nicht mehr direkt absteigen kann. Verlören gar zwei Konkurrenten, wäre der HSV bereits am 33. Spieltag gerettet.

    2. Szenario: Der HSV spielt in Stuttgart Unentschieden oder verliert

    Dann werden alle Entscheidungen auf den letzten Spieltag vertagt. Es sei denn, alle direkten Konkurrenten gewinnen ihre parallel stattfindenden Spiele. Dann würde dem HSV nicht einmal ein Sieg gegen Schalke ohne Schützenhilfe für den Klassenerhalt reichen.

    Fazit: Der HSV muss in Stuttgart punkten, um die gute Ausgangsposition im Abstiegskampf zu wahren und nach wie vor den Ligaverbleib in der eigenen Hand zu haben.

    Sieben Prozent der Hamburger glauben, dass der HSV absteigt

    Laut einer Abendblatt-Umfrage, an der knapp 1500 User teilnahmen, glauben im Übrigen 51 Prozent an einen Abstieg des VfB Stuttgart. Auf den weiteren Plätzen folgen Paderborn (15 Prozent), Hannover (14) und Freiburg (11). Nur sieben Prozent denken, dass der HSV erstmals in seiner Vereinsgeschichte den bitteren Gang in die zweite Liga hinnehmen muss. Hertha (zwei Prozent) scheint nach Meinung der Hamburger nicht mehr ganz unten reinzurutschen.

    Das Restprogramm der Abstiegskandidaten

    13. Hertha, 34 Punkte, -15 Tore: Frankfurt (H), Hoffenheim (A)

    14. HSV, 32 Punkte, -26 Tore: Stuttgart (A), Schalke (H)

    15. Freiburg, 31 Punkte, -11 Tore: Bayern (H), Hannover (A)

    16. Hannover, 31 Punkte, -18 Tore: Augsburg (A), Freiburg (H)

    17. Paderborn, 31 Punkte, -32 Tore: Schalke (A), Stuttgart (H)

    18. Stuttgart, 30 Punkte, -20 Tore: HSV (H), Paderborn (A)