Hamburg. Der Serbe könnte nun doch über die Saison hinaus beim HSV bleiben. Er hatte zuletzt mit guten Leistungen überzeugt.
Gojko Kacar hat vielleicht doch noch eine Zukunft beim HSV. Nach Saisonende soll in Absprache mit HSV-Trainer Bruno Labbadia entschieden werden, ob die Gespräche über einen Verbleib des Serben noch einmal aufgenommen werden. Dazu sagte der Direktor Profifußball Peter Knäbel vor einer Woche dem Abendblatt: „Natürlich beziehen wir die Wünsche des Trainers mit in die Kaderplanung ein, mit der allerdings erst dann fortgeschritten wird, wenn klar ist, in welcher Klasse wir im kommenden Jahr spielen.“
Im März hatte der HSV mitgeteilt, dass es keine Vertragsverlängerung für den 28-Jährigen geben werde. Labbadia aber setzt im Abstiegskampf auf Kacar, der das Vertrauen mit guten Leistungen und vor allem zwei wichtigen Toren in Mainz (2:1) und gegen Freiburg (1:1) zurückzahlte.
Kacar selbst würde gerne weiter für die Hanseaten spielen. „Wenn der HSV noch einmal auf uns zukommen würde, würden wir gerne Gespräche führen. Gojko macht keinen Hehl daraus, dass er den Verein liebt“, sagte Milan Kacar, Onkel und Berater des Profis, der Zeitung.
Neuer Vertrag nur zu stark reduzierten Bezügen
Schon vor einer Woche sagte Labbadia vielsagend: „Im Fußball kann man nichts ausschließen.“ klar ist weiterhin, dass sich der HSV von Profis trennen muss, da der Lizenzspieleretat deutlich reduziert werden soll. „Leistung sichert Arbeitsplätze, aber das gilt ja überall“, prophezeite Knäbel, der natürlich vor einem Spagat steht: Widerrufen er und seine Führungsriege den Entschluss, sich von den auserkorenen Profis zu trennen, stehen sie mal wieder als „Umfaller“ da. Tun sie es im Einzelfall nicht, verlässt den HSV vielleicht doch ein wertvoller Spieler auf unnötige Art und Weise.
Sollte Kacar tatsächlich noch einen Anschlussvertrag beim HSV erhalten, dann nur zu stark reduzierten Konditionen, denn die knapp zwei Millionen Euro Jahresgehalt wird der Serbe künftig wohl nirgendwo mehr verdienen können. Kacar würde gern in der Hansestadt bleiben, wie er dem HSV-Blog „Matz ab“ bestätigte: „Ich mag den HSV sehr und würde lieber bleiben, wenn es denn möglich wäre. Geld hat bei dieser Entscheidung keine Priorität. Ich habe hier trotz der schweren Zeiten so lange durchgehalten, weil mir der HSV ans Herz gewachsen ist“, sagte der Mittelfeldspieler, der in der Mannschaft mit seiner ruhigen und sachlichen Art zudem sehr beliebt ist.
(fhe/dpa)