Hamburg. HSV-Boss fordert Einführung der Torlinientechnik schon in den Abstiegsduellen. Auch weitere potentielle Relegationsteilnehmer dafür.

Noch erscheint vielen Beobachtern die Teilnahme des HSV an der Relegation ein kühner Wunsch, doch Clubchef Dietmar Beiersdorfer bezieht auch diesen Strohhalm in seine Pläne mit ein. Und der Vorstandsboss hat bereits exakte Vorstellungen über die Durchführung der Spiele des Bundesliga-Sechszehnten gegen den Zweitliga-Dritten (28. Mai und 1. Juni), wozu für Beiersdorfer unter anderem die vorgezogene Einführung der Torlinientechnik gehört. „Wenn die Möglichkeit besteht, sollte man das bei so bedeutenden Spielen sicher tun“, sagte der 51-Jährige der Sport Bild. Derzeit plant die Deutsche Fußball Liga (DFL), die auch für die Durchführung der Relegationsspiele zuständig ist, die Premiere erst für den Supercup am 1. August.

Neben Beiersdorfer sprechen sich weitere potentielle Relegations-Teilnehmer für eine Einführung der Torlinientechnik in den brisanten Duellen aus. „Der Supercup ist ein Marketing-Instrument und Werbung für den Fußball. Die Relegation ist sportlich und wirtschaftlich von höchster Bedeutung. Um das Risiko einer Fehlentscheidung zu vermeiden, sollte die Einführung der Tortechnik vorgezogen werden“, sagte Hannovers Präsident Martin Kind, dessen Verein derzeit vier Punkte vor dem HSV auf Rang 15 rangiert. Ähnlich wie Kind äußerte sich Darmstadt-Trainer Dirk Schuster.

Ausgeschlossen scheint eine vorzeitige Einführung nicht. Die DFL überprüft derzeit die Installierung einer mobilen Miet-Tortechnik. Der DFB führt die Tortechnik am 30. Mai beim Pokalfinale ein. (HA/sid)