Osnabrück . Auch unter Interimstrainer Peter Knäbel bleibt der HSV harmlos vor dem Tor. Rudnevs humpelte in die Kabine. Adler noch bester Mann.

Der HSV ist im ersten Spiel unter Interimstrainer Peter Knäbel bei Drittligist VfL Osnabrück nicht über ein torloses Unentschieden vor 4500 Zuschauern hinausgekommen. „Uns fehlen nach wie vor Selbstvertrauen und Mut – vor allem, wenn wir einen Rückschlag erleben“, sagte der eigentliche Sportchef und spielte damit auf eine Chance der Gastgeber in der 20. Minute an. Danach lief bei den Hamburgern wenig zusammen.

Die beste Note verdiente sich Torhüter René Adler, der in der ersten Halbzeit beim 0:0 im Tor stand und danach durch den in der Bundesliga zuletzt wegen einer Rotsperre fehlenden Jaroslav Drobny ersetzt wurde.

Die nach ihren Verletzungen zurückgekehrten Lewis Holtby, Pierre-Michel Lasogga und Maximilian Beister standen in der Startelf, um Spielpraxis zu sammeln. „Sie sind noch nicht in Form, aber dafür sind solche Testspiele da“, sagte Knäbel, der vor allem mit Lasogga unzufrieden war: „Man hat ja gesehen, wie weit er ist“, so der trockene Kommentar über den blass gebliebenen Stürmer.

Nicolai Müller wurde etwas überraschend erst in der 61. Minute eingewechselt. Artjoms Rudnevs humpelte kurz vor dem Ende der Partie mit einem dick bandagierten linken Knie in die Kabine. Vorausgegangen war ein Schlag auf’s Knie. Ob und wie lange der Lette nun ausfällt, ist noch unklar. Rudnevs wird am Freitag in Hamburg genauer untersucht.

Es war die erste Partie unter der Leitung Knäbels, der drei Tage zuvor die Verantwortung von Joe Zinnbauer übernommen hatte. Er soll die Mannschaft vor dem ersten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte bewahren. Die schwache Leistung gegen das schlechteste Rückrundenteam der dritten Liga wollte Knäbel nicht überbewerten. „Unsere besten Spieler kommen erst nach der Länderspielpause zurück. Gegen Leverkusen wird eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen.“ (wal/fhe)