Hamburg . Zuletzt war Kapitän Rafael van der Vaart bei Trainer Joe Zinnbauer nicht die erste Wahl. Das könnte sich nun gegen Hoffenheim ändern.

Rafael van der Vaart musste sich zuletzt in Geduld üben. In den vergangenen drei Bundesligaspielen saß der Kapitän zunächst nur auf der Bank. Im Abstiegskampf seien mehr Defensivqualitäten gefragt, begründete Trainer Joe Zinnbauer seine taktischen Gedankenspiele.

Doch gegen 1899 Hoffenheimdürfte der Niederländer am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) wieder eine Bewährungschance bekommen. Der Grund: Zinnbauer hat in der Offensive wenig Alternativen. Nicolai Müller fehlt gelbgesperrt, die Einsätze von Maximilian Beister (Grippe) und Pierre-Michel Lasogga (Oberschenkel-Probleme) sind noch fraglich.

Lewis Holtby wird nicht im Kader stehen. Die Ärzte wollen nach seinem Schlüsselbeinbruch im Trainingslager in Dubai kein Risiko beim Offensivspieler eingehen. Für Marcell Jansen kommt das Hoffenheim-Spiel nach seinem Muskelfaserriss ebenfalls zu früh. Auch bei Ivo Illicevic zwickt die Wade. „Rafa ist eine Option, aber nicht die einzige“, macht Zinnbauer van der Vaart Mut.

Zinnbauer wirbelt Startelf durch

Sowieso hat der Chefcoach der Hanseaten in der gesamten Rückrunde noch keinmal die selbe Elf aufs Feld geschickt. Verletzungen oder taktische Gründe wirbelten die Startelf immer mindestens auf einer Position durch. Nur Jaroslav Drobny und Johan Djourou machten bislang alle Spiele in der Rückrunde.

Gegen Hoffenheim wird Zinnbauer genau überlegen, wen er aufs Feld schickt. Schließlich sind die Kraichgauer mit neun Toren das konterstärkste Team der Bundesliga, während der HSV gemeinsam mit dem VfB Stuttgart bei Kontern die meisten Gegentore (sieben) in dieser Saison kassierte. Die Bilanz ist vor der 14. Bundesligapartie der beiden Mannschaften ausgeglichen: Der HSV und Hoffenheim konnten jeweils fünf Spiele für sich entscheiden, zudem gab es drei Unentschieden.

Hoffenheim hat in den vergangenen sieben Heimspielen bis auf die Partie gegen Mainz (2:0) immer ein Gegentor kassiert (1,9 im Schnitt pro Spiel). „Wir werden unsere Chancen bekommen, soviel steht fest“, sagte Heiko Westermann, der vor seinem 150. Bundesligaspiel für die Hamburger steht, bei hsv.de. Zinnbauer wird diese Bilanz nicht neu sein und van der Vaart in seine Überlegungen miteinbeziehen.