Hamburg . Olic, Behrami und Jansen sollen gegen den BVB wieder im Kader stehen. Cléber und Westermann kämpfen um den Platz neben Abwehrchef Djourou.

Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze schmilzt. Nur ein Punkt aus den letzten drei Spielen bei 2:11 Toren: Der HSV braucht dringend wieder einen Sieg für den Klassenerhalt.

Trotz des jüngsten Negativ-Laufs verschwendet Trainer Joe Zinnbauer keinen Gedanken an die zweite Liga. „Wir werden nicht absteigen. Wir werden unsere Punkte holen - und fertig“, sagte er am Dienstag.

Im Testspiel gegen die eigene U23-Mannschaft kam der HSV am Nachmittag nicht über ein 2:2 hinaus. Artjoms Rudnevs brachte die U23 nach einem Freistoß unglücklich mit einem Eigentor in Führung, ehe Maxi Beister mit einem Doppelpack das Spiel zu Gunsten des Bundesligisten drehte. U19-Profi Andre Branco traf kurz vor Schluss zum Ausgleich.

Zinnbauer nutzte das Trainingsspiel auch, um den zuletzt verletzten Profis wie Valon Behrami oder Cléber Spielpraxis zu geben. Die zuletzt nicht für die Startelf berücksichtigten Rafael van der Vaart und Heiko Westermann durften auch über die volle Distanz ran.

Optimistisch stimmt Zinnbauer auch die Rückkehr von Ivica Olic (Oberschenkelzerrung), Marcell Jansen (Muskelfaserriss), Pierre-Michel Lasogga (Oberschenkelzerrung) ins Mannschaftstraining in den nächsten zwei Tagen.Gegen Frankfurt musste Zinnbauer auf acht Profis verzichten, dazu fiel Slobodan Rajkovic während des Spiels aus. Der Innenverteidiger muss wegen einer Kapselverletzung circa vier Wochen pausieren.

Lasogga kehrt ins Training zurück

Immerhin kehren für das Heimspiel am Sonnabend gegen Borussia Dortmund (15.30 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de) drei Leistungsträger zurück. Behrami, Jansen und Olic sollen zumindest wieder im Kader stehen. Für Lasogga kommt ein Einsatz gegen den BVB wohl noch zu früh.

„Eine Rückkehr von Behrami, Jansen und Olic ist diese Woche realistisch. Wir wollen allerdings kein Risiko eingehen“, deutete Zinnbauer an, gegen den BVB auf die drei Rückkehrer setzen zu wollen.

Besonders Behrami wurde aufgrund seiner kämpferischen Attribute zuletzt schmerzlich vermisst. „Valon ist im Abstiegskampf für uns ein sehr wichtiger Typ. Er ist ein Leadertyp und will immer gewinnen“, unterstrich Zinnbauer den Stellenwert des Schweizer Nationalspielers für die Mannschaft.

Jansen und Olic vor Startelf-Comeback

Während Jansen aller Voraussicht nach den Gelb-Rot gesperrten Matthias Ostrzolek vertreten wird, dürfte auch Olic in die Startelf zurückkehren. Sein Vertreter Artjoms Rudnevs unterstrich zuletzt einmal mehr seine Torungefährlichkeit und dürfte keine Konkurrenz für den Kroaten sein, der zudem die Bälle besser behaupten kann als der Lette. Auch im Trainingsspiel am Dienstag agierte Rudnevs mit seinem Eigentor unglücklich. Doch auch Beister dürfte sich nach seinen zwei Toren gegen die U23 für einen Platz in der Startelf beworben haben. Allerdings hat der Langzeitverletzte noch nicht seinen optimalen Fitnesszustand erreicht.

HSV verliert in Frankfurt

Der auffällige Lucas Piazon im Zweikampf mit Nicolai Müller
Der auffällige Lucas Piazon im Zweikampf mit Nicolai Müller © ThorstenWagner
Alexander Meier verliert das Kopfballduell gegen Gojko Kacar
Alexander Meier verliert das Kopfballduell gegen Gojko Kacar © ThorstenWagner
Frankfurt-Trainer Thomas Schaaf an der Seitenlinie
Frankfurt-Trainer Thomas Schaaf an der Seitenlinie © Alex Grimm
Frankfurts Alexander Madlung foult Hamburgs Mohamed Gouaida
Frankfurts Alexander Madlung foult Hamburgs Mohamed Gouaida © Christian Klein
Gojko Kacar und Makoto Hasebe
Gojko Kacar und Makoto Hasebe © Alex Grimm
Rafael van der Vaart saß von Beginn an auf der Bank
Rafael van der Vaart saß von Beginn an auf der Bank © Alex Grimm
Frankfurts Elfmetertorschütze Alexander Meier (M) jubelt mit seinen Mannschaftskollegen Takashi Inui (l-r), Stefan Aigner und Marc Stendera
Frankfurts Elfmetertorschütze Alexander Meier (M) jubelt mit seinen Mannschaftskollegen Takashi Inui (l-r), Stefan Aigner und Marc Stendera © Christian Klein
Kurz vor der Pause jubelte dann der HSV: Zoltan Stieber traf zum 1:1
Kurz vor der Pause jubelte dann der HSV: Zoltan Stieber traf zum 1:1 © Alex Grimm
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Cléber statistisch besser als Westermann

Wen Zinnbauer für den verletzten Rajkovic neben Abwehrchef Johan Djourou in der Innenverteidigung aufbieten will, ist noch offen. Cléber und Westermann bildeten gegen die U23 gemeinsam die Innenverteidigung.

Ein Blick auf die Statistik verrät, dass Cléber in jeder Hinsicht die Nase vorn hat. Der 24-Jährige gewinnt mit 66 Prozent mehr Zweikämpfe als Westermann (60 Prozent) und sucht auch mehr direkte Duelle. Während Cléber im Schnitt 24 Zweikämpfe pro Spiel führt, kommt sein Kontrahent nur auf 16.

Cléber ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von 33,5 Kilometern pro Stunde außerdem etwas schneller als Westermann (32,1 km/h). In der Passquote und Laufstärke nehmen sich beide Verteidiger wenig und weisen nahezu identische Werte vor.