Der HSV ist der Abstiegszone wieder gefährlich nahe gekommen. Zwei Spieler sorgen jedoch für einen Hoffnungsschimmer in Krisenzeiten.

Beim HSV herrscht nach dem 1:2 in Frankfurt mal wieder tiefe Ernüchterung, denn der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt nur noch einen Punkt. Linksverteidiger Matthias Ostrzolek sah Gelb-Rot und fehlt damit nächsten Sonnabend beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund (15.30 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de). Dazu müssen die Hamburger mehrere Wochen auf Innenverteidiger Slobodan Rajkovic verzichten, der sich eine Kapselverletzung zuzog. Was macht dem HSV jetzt noch Hoffnung im Abstiegskampf?

Es sind vor allem zwei Spieler, die lange Zeit keiner auf der Rechnung hatte: Zoltán Stieber und Maximilian Beister.

Der Ungar zeigt seit Wochen konstant starke Leistungen. An fünf der letzten sieben Tore war Stieber direkt beteiligt, drei davon erzielte er selbst. Auch gegen Frankfurt traf der Spielmacher, der nach Vorarbeit von Nicolai Müller plötzlich frei vor Eintracht-Torwart Kevin Trapp auftauchte, die Ruhe behielt und zum zwischenzeitlichen 1:1 einschob.

HSV verliert in Frankfurt

Der auffällige Lucas Piazon im Zweikampf mit Nicolai Müller
Der auffällige Lucas Piazon im Zweikampf mit Nicolai Müller © ThorstenWagner
Alexander Meier verliert das Kopfballduell gegen Gojko Kacar
Alexander Meier verliert das Kopfballduell gegen Gojko Kacar © ThorstenWagner
Frankfurt-Trainer Thomas Schaaf an der Seitenlinie
Frankfurt-Trainer Thomas Schaaf an der Seitenlinie © Alex Grimm
Frankfurts Alexander Madlung foult Hamburgs Mohamed Gouaida
Frankfurts Alexander Madlung foult Hamburgs Mohamed Gouaida © Christian Klein
Gojko Kacar und Makoto Hasebe
Gojko Kacar und Makoto Hasebe © Alex Grimm
Rafael van der Vaart saß von Beginn an auf der Bank
Rafael van der Vaart saß von Beginn an auf der Bank © Alex Grimm
Frankfurts Elfmetertorschütze Alexander Meier (M) jubelt mit seinen Mannschaftskollegen Takashi Inui (l-r), Stefan Aigner und Marc Stendera
Frankfurts Elfmetertorschütze Alexander Meier (M) jubelt mit seinen Mannschaftskollegen Takashi Inui (l-r), Stefan Aigner und Marc Stendera © Christian Klein
Kurz vor der Pause jubelte dann der HSV: Zoltan Stieber traf zum 1:1
Kurz vor der Pause jubelte dann der HSV: Zoltan Stieber traf zum 1:1 © Alex Grimm
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Stieber dürfte damit endgültig Kapitän Rafael van der Vaart, der vor dem Absprung in die USA steht, den Rang abgelaufen und sich als Regisseur festgespielt haben.

Der 26-Jährige, der eigentlich schon als Fehleinkauf abgestempelt wurde, blüht in der Rückrunde auf und ist aus der Startelf nicht mehr wegzudenken.

Verordnet Zinnbauer Müller eine Pause?

Dort könnte auch ein weiterer Hoffnungsträger bald wieder sein Comeback geben. Nach einem Kurzeinsatz am 18. Spieltag gegen Köln (2:0) durfte Beister in Frankfurt die letzte halbe Stunde mitwirken. Und um ein Haar hätte er sich bei seinem zweiten Saisoneinsatz nach einer einjährigen Verletzungspause selbst mit einem Tor belohnt. Doch der 24-Jährige scheiterte in der 78. Minute nach klasse Vorarbeit von Mohamed Gouaida an Eintracht-Torwart Kevin Trapp.

Der pfeilschnelle Außenstürmer ärgerte sich selbst am meisten über die vergebene Torchance. „Als Stürmer wird man natürlich sehr lange daran denken.“ Schon am Sonnabend gegen den BVB kann es Beister dann besser machen. Vielleicht bekommt er dann sogar eine Chance von Beginn an, sollte Trainer Joe Zinnbauer dem formschwachen Müller eine Pause verordnen.