Innenverteidiger Rajkovic verletzte sich bei Niederlage in Frankfurt und fällt länger aus. Van der Vaart könnte nach Kansas wechseln.

Hamburg. Der Frust bei der Ankunft des HSV-Tross am Volkspark am Sonntag war groß. Nicht nur wegen der bitteren 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt. Auch die Verletzung von Slobodan Rajkovic drückte auf das Gemüt der Hamburger. Der Innenverteidiger verletzte sich im Spiel und wird nun, vermutlich drei bis vier Wochen mit einer Kapselverletzung ausfallen, wie der Verein mitteilte. Der Serbe hatte einen Schlag aufs Knie bekommen.

Ärgerlich war auch die Szene, die zum 1:0 führte. Während sich selbst Schiedsrichter-Experte Markus Merk bei Sky zurückhaltend zu dem Elfmeter gegen Djourou äußerte, war sich der Schweizer Nationalspieler sicher: „Kein Elfmeter“. Meier verwandelte den Strafstoß nach zehn Minuten zur 1:0-Führung für die Gastgeber. Zuvor hatte Artjom Rudnevs die Chance zur eigenen Führung leichtfertig verschossen. Frankfurts Torhüter Trapp stellte seinen Fuß in den Schuss des Letten.

Die vergebenen Torchancen waren ein weiterer Punkt der schlechten Stimmung bei den Hamburgern. So analysierte Trainer Joe Zinnbauer, hatte man „gute Chancen, schon zuvor in Führung zu gehen oder kurz vor Schluss doch noch den erneuten Ausgleich zu erzielen.“ In der Schlussphase hatte Maximilian Beister eine ähnliche Situation wie Rudnevs vergeben. „Den muss ich machen“, sagte Beister selbstkritisch.

HSV in Frankfurt

Der auffällige Lucas Piazon im Zweikampf mit Nicolai Müller
Der auffällige Lucas Piazon im Zweikampf mit Nicolai Müller © ThorstenWagner
Alexander Meier verliert das Kopfballduell gegen Gojko Kacar
Alexander Meier verliert das Kopfballduell gegen Gojko Kacar © ThorstenWagner
Frankfurt-Trainer Thomas Schaaf an der Seitenlinie
Frankfurt-Trainer Thomas Schaaf an der Seitenlinie © Alex Grimm
Frankfurts Alexander Madlung foult Hamburgs Mohamed Gouaida
Frankfurts Alexander Madlung foult Hamburgs Mohamed Gouaida © Christian Klein
Gojko Kacar und Makoto Hasebe
Gojko Kacar und Makoto Hasebe © Alex Grimm
Rafael van der Vaart saß von Beginn an auf der Bank
Rafael van der Vaart saß von Beginn an auf der Bank © Alex Grimm
Frankfurts Elfmetertorschütze Alexander Meier (M) jubelt mit seinen Mannschaftskollegen Takashi Inui (l-r), Stefan Aigner und Marc Stendera
Frankfurts Elfmetertorschütze Alexander Meier (M) jubelt mit seinen Mannschaftskollegen Takashi Inui (l-r), Stefan Aigner und Marc Stendera © Christian Klein
Kurz vor der Pause jubelte dann der HSV: Zoltan Stieber traf zum 1:1
Kurz vor der Pause jubelte dann der HSV: Zoltan Stieber traf zum 1:1 © Alex Grimm
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Zinnbauer sieht dennoch auch positives nach der Niederlage: „Am Ende geht das Ergebnis in Ordnung, aber wir hatten mehrfach die Möglichkeit, diesem Spiel einen anderen Verlauf zu geben. Da waren viele Dinge dabei, die mir zeigen, dass wir uns entwickeln, dass wir uns verbessern.“

Für die kommende Woche könnten Valon Behrami sowie Cleber Reis wieder eine entscheidende Rolle spielen. Auch die verletzten Ivica Olic und Marcell Jansen könnten eine Option gegen Dortmund sein, die das Revierderby eindrucksvoll gegen Schalke 04 mit 3:0 gewannen.

Van der Vaart nach Kansas?

Unterdessen könnte Rafael van der Vaart am Ende der Saisonin die USA wechseln. „Sky“-Experte Dietmar Hamann sagte nach dem Spiel in der Analyse des Senders, dass eine Delegation aus Kansas aus den USA beim Spiel in Frankfurt dabei war. Auf Abendblatt-Anfrage konnten HSV-Verantwortliche dies nicht bestätigen. Müssen sie aber auch nicht, da der Vertrag von Rafael van der Vaart ausläuft, kann der Spieler verhandeln, mit wem er möchte.