Neuzugang zog sich im Training Innenbandriss zu. Wie reagiert der HSV nach dem 0:8 bei Bayern München jetzt gegen Borussia Mönchengladbach?

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Es ist ein schwerer Schock für den HSV und seinen Neuzugang Marcelo Diaz. Der Club muss den nächsten langfristigen Ausfall verkraften. Neuzugang Diaz hat im Training einen Innenbandriss erlitten und fehlt voraussichtlich acht Wochen. Der chilenische Nationalspieler Diaz, 28, Anfang des Monats vom Schweizer Meister FC Basel nach Hamburg gewechselt, zog sich die Verletzung bei einem Schlag aufs Knie zu. Neben Mittelfeldspieler Diaz fehlt derzeit unter anderem Lewis Holtby mit seinem Schlüsselbeinbruch länger. Valon Behrami, Dennis Diekmeier, Pierre-Michel Lasogga und Cléber stehen dagegen vor der Rückkehr.

Vor dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach benötigte Trainer Joe Zinnbauer für die Begrüßung der Medienvertreter zwar einen zweiten Anlauf, doch nach dem kleinen Fauxpas mit dem Mikrofon demonstrierte der HSV-Trainer am Freitag dann aber seinen ungebrochenen Kampfgeist.

Joe Zinnbauer und die Aggressivität

„Wir haben Aggressivität reingebracht“, sagte Zinnbauer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 15.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) über die Tage nach dem vernichtenden 0:8 beim FC Bayern München.

Die Mannschaft habe im Training gezeigt, dass sie nicht zurück, sondern nach vorne schaue. „Das Ergebnis ist natürlich eine Sache, die eine Rolle spielt“, räumte Zinnbauer allerdings im Blick auf die historische Pleite von München ein.

Gleichwohl habe der HSV in München ohnehin keine drei Punkt eingeplant. Diese strebt Zinnbauer nun für das Spiel gegen Gladbach an, wenngleich der Trainer eine knifflige Aufgabe erwartet.

„Gladbach ist eine Top-Mannschaft“, sagte der 44-Jährige über den Tabellendritten, der noch am Donnerstagabend in der Europa League beim FC Sevilla im Einsatz war.

Ob die Reisestrapazen und die 0:1-Niederlage der Borussen Hamburg in die Karten spielen könnte, vermag Zinnbauer nicht zu prognostizieren. „Wir schauen auf uns“, kündigte er an.

Bei der Aufstellung ließ sich Hamburgs Coach ebenfalls kaum in die Karten schauen. Zumindest bestätigte Zinnbauer die Einsatzfähigkeit von Stürmer Ivica Olic und lobte Dennis Diekmeier, der in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war. „Diekmeier hat in der ersten Halbzeit gut gespielt“, sagte Zinnbauer über den Verteidiger, der am Mittwoch im Testspiel gegen Halstenbek-Rellingen (13:2) zum Einsatz gekommen war. Gleiches gelte für Ivo Ilicevic. “Wir schauen mal weiter“, sagte er über die Einsatzchancen des eigentlich ausgemusterten Kroaten.

Neues zu Julian Green

Auch auf einen weiteren Problemfall ging der HSV-Trainer am Donnerstag noch einmal ein. „Julian Green trainiert heute und morgen mit, dann entscheiden wir“, sagte Zinnbauer über die Bayern-Leihgabe, die mit einer Weigerung, für die U23 zu spielen, für Ärger gesorgt hatte. Über Konsequenzen für den 19-jährigen Stürmer müsse letztendlich aber der Verein befinden, meinte Zinnbauer.

Die weiteren Personalien: Maxi Beister sei immer ein Kandidat für die Bank, Petr Jiracek „wollte mittrainieren, wir haben es aber nicht zugelassen“ (O-Ton Zinnbauer) und Unglücksrabe Ronny Marcos habe das Spiel gegen Arjen Robben gut weggesteckt. „Wir haben gesprochen, aber es war keine Aufbauarbeit nötig“, sagte Zinnbauer. Überhaupt sei unter der Woche noch intensiver mit den Spielern gesprochen worden.