Direktor Profifußball Peter Knäbel nahm beim Bezahlsender Sky am Sonntagabend Stellung zu der 0:8-Pleite bei den Bayern und hielt sich mit Kritik nicht zurück.

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Der Sonntag war für die HSV-Oberen die Zeit der Aufarbeitung. Direktor Profifußball Peter Knäbel nahm beim Bezahlsender Sky am Abend Stellung zu der 0:8-Pleite bei den Bayern und hielt sich mit Kritik nicht zurück.

...über das 0:8 bei Bayern München: „Jeder, der eine Acht auf dem Tableau sieht, sagt: 'Das ist peinlich.' Wir haben immer wieder Einbrüche. Es ist uns überhaupt nicht egal, was gestern passiert ist. Wir hatten ein zartes Pflänzchen, über das jetzt ein Bulldozer gefahren ist.“

...über die offensive Ausrichtung in München und seine Haltung zu Trainer Josef Zinnbauer: „Der Trainer war der Meinung, dass wir mutig in das Spiel gegen Bayern gehen. Er hatte Gründe, offensiv aufzustellen. Es ist logisch, dass nach einem solchen Resultat öffentlich alles und jeder in Frage gestellt wird. Ich glaube zu 100 Prozent an ihn. Er ist sehr authentisch, voller Energie. Er zieht aus solchen Momenten auch Energie.“

...über die Situation des HSV: „Nichts ist so stabil wie die Instabilität. In der Vergangenheit hat man eines gesehen: Man ist zu schnell zufrieden. Wir haben viele Baustellen: Es sind neue Personen gekommen, der Trainer ist gewechselt worden, wir haben viele Verletzte. Aber wir dürfen nicht jammern. Das Bayern-Spiel war ein Einbruch. Punktemäßig sind wir im Lot, leistungsmäßig nicht. Wir stehen zur aktuellen Mannschaft zu 100 Prozent. Man muss daran glauben, dass man gemeinsam die Ziele erreicht. Der Relaunch ist strukturell geglückt, jetzt müssen wir sportlich die Klasse halten.“

...über Rafael van der Vaart, dessen Vertrag ausläuft: „Wir haben keine van-der-Vaart-Krise, sondern eine Ergebniskrise. Rafael ist ein sehr wichtiger Spieler, er ist der Kapitän. Es ist wichtig, dass man mit ihm einen Dialog führt. Wir haben andere Spieler, die auch gut verdienen, deshalb kann man ihm das nicht vorwerfen. Man muss sich fragen, was man dem Spieler zutraut, für den HSV zu bringen. Er ist klasse in der Kabine. Alle springen auf ihn, viele Spieler können sich hinter ihm verstecken. Andere sind auch in der Pflicht.“

...über einen möglichen Umbruch im Sommer: „Es ist eine Chance, den Kader neu zu bestücken. In der Länderspielpause im März wollen wir uns die Zeit nehmen, mit den Spielern zu reden.“

...über Investor Klaus-Michael Kühne: „Er ist ein sehr wichtiger Mann für den HSV und seine Zukunft. Die Einigung mit Herrn Kühne und dem Volksparkstadion war sehr wichtig. Es ist unsere Pflicht, den HSV nun auf einen guten Weg zu bringen.“

...über den Versuch, Wolfsburg-Torjäger Bas Dost im Winter zu verpflichten: „Zu Beginn der Transferperiode schien es unmöglich, Olic zu holen. Also habe ich in Wolfsburg wegen Dost angefragt. Es war für mich erstaunlich, wie Dieter Hecking sich hinter ihn gestellt hat. Er war völlig überzeugt von ihm. Zum Glück hat sich das mit Ivica Olic noch so entwickelt.“