Arslan steht vor einem Wechsel zu Besiktas. Der Spieler ist sich mit den Türken einig. Zinnbauer will unbedingt Leverkusens Drmic verpflichten, auch wenn Lasogga vor der Rückkehr steht.

Dubai. Knapp zwei Wochen vor Ablauf der Transferfrist wird der Ton rauer zwischen dem HSV und Bayer Leverkusen. Anlass ist die Aussage von HSV-Sportdirektor Peter Knäbel, eine Verpflichtung des Leverkusener Stürmers Josip Drmic noch nicht abgeschrieben zu haben.

„Das ist doch naiv und verwundert mich schon. Die Hamburger reden offenbar viel, wenn der Tag lang ist“, sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade der „Hamburger Morgenpost“.

Knäbel kommentierte dies im Dubai-Trainingslager nicht, aber die Personalie Drmic wird beide Seiten noch weiter beschäftigen.

Während er Wunschstürmer Drmic in der Rückrunde unbedingt als Verstärkung im HSV-Kader sehen möchte, rechnet Coach Josef Zinnbauer mit dem baldigen Comeback der Angreifer Pierre-Michel Lasogga und Nicolai Müller. Beide arbeiteten am Dienstag individuell, vor allem Müller kann auf eine rasche Rückkehr ins Mannschaftstraining hoffen.

Weitere Aufschlüsse erwarten sich die Hamburger vom abschließenden Trainingslager-Test am Mittwoch (16.30 Uhr/MEZ) in Al Ain gegen den englischen Meister Manchester City.

„Es ist einfach ein geiles Spiel gegen eine Top-Mannschaft. Der Kader ist sicher einer der besten der Welt. Für uns ist es ein guter Abschluss des Trainingslagers und eine Top-Herausforderung“, betonte Linksaußen Marcell Jansen.

Arslan vor Wechsel zu Besiktas Istanbul


Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager wird der HSV seinen Kader ausdünnen. „Wir können nicht mit 32 Spielern trainieren. 27 wären optimal“, erklärte Knäbel. Ein halbes Dutzend Akteure aus dem mit U23-Talenten aufgefüllten Dubai-Aufgebot müsste aussortiert werden.

Fest steht, dass Ivo Ilicevic nicht mehr berücksichtigt wird. Der HSV hat dem verletzungsanfälligen Kroaten, dessen Kontrakt im Sommer endet, bereits einen Vereinswechsel nahegelegt. Doch vor Ilicevic wird sich der HSV wohl von Tolgay Arslan, an dem mehrere türkische Clubs interessiert sind, trennen. Nach Abendblatt-Informationen ist sich der Mittelfeldspieler mit Besiktas Istanbul einig. Vom HSV wird eine Reaktion am Freitag erwartet, wenn die Mannschaft aus dem Trainingslager in Dubai zurückkehrt.

Ein erstes Angebot der Türken soll dem HSV zu niedrig gewesen sein. Als Ablösesumme stehen nun 500.000 Euro im Raum. Der 24-Jährige hat noch einen Vertrag bis Saisonende bei den Hamburgern. Sein Marktwert wird momentan auf 2,5 Millionen Euro kolportiert.

Bei Jansen, für den der HSV wie bei Arslan wegen des Vertragsendes nur noch in dieser Transferperiode eine Ablöse erzielen könnte, hat sich die Sachlage geändert. Da Matthias Ostrzolek und Ronny Marcos derzeit verletzt fehlen, wird der Nationalspieler zum Rückrundenstart (31. Januar) gegen den 1. FC Köln wohl als Linksverteidiger benötigt.