Der HSV will Leverkusens Stürmer Drmic holen und noch Spieler abgeben, verriet Sportchef Knäbel. Leverkusen guckt sich bereits nach einem Ersatz um. Emeghara sorgt hingegen für ein Fragezeichen.

Dubai. Der HSV setzt weiter auf eine Verpflichtung von Stürmer Josip Drmic von Bayer Leverkusen. „Wir haben ihn nicht abgeschrieben“, verriet Sportchef Peter Knäbel bei einer Pressekonferenz am Montag in Dubai. Und ergänzte: „Wir waren mit ihm schon soweit, dass wir gekonnt hätten. Aber es muss auch mit seinem Arbeitgeber passen.“ Die Werkself scheint allerdings bei der Suche nach einer Alternative vorangekommen zu sein. Nach Informationen der Sport Bild hat sich Bayer bei Tottenham Hotspur nach dem Spanier Roberto Soldado erkundigt. Käme dieser Transfer zustande, wäre der Weg für Drmic zum HSV frei.

Zum Ende des Trainingslagers soll über die Verpflichtung von Leih-Spieler Innocent Emeghara entschieden werden. Der vereinslose 25 Jahre alte Schweizer konnte sich nach einem ordentlichen Auftritt gegen Eintracht Frankfurt (3:2) zuletzt gegen FK Astana (0:0) nicht empfehlen. Es ist zweifelhaft, ob er eine Verstärkung wäre.

Was mögliche Abgänge angeht, liegt den Hamburgern nur ein konkretes Angebot für Tolgay Arslan aus der Türkei vor. Trotz des Schlüsselbeinbruchs von Lewis Holtby soll Arslan gehen. Zudem will der HSV den verletzungsanfälligen Kroaten Ivo Ilicevic abgeben.

In den restlichen Tagen in Dubai wird Trainer Josef Zinnbauer sein Programm wegen der vielen Verletzten drosseln. „Trotzdem werden wir umso konzentrierter trainieren“, kündigte er an. Zinnbauer muss auf sieben verletzte Spieler verzichten. Am meisten Sorgen machen Leistungsträger wie Pierre Michel Lasogga (Muskelbeschwerden) und Valon Behrami (Knie-Operation).

HSV testet am Mittwoch gegen ManCity


„Wir dürfen es nicht riskieren, die Spieler zu früh reinzuwerfen“, sagte Knäbel. „Sonst droht vielleicht ein noch längerer Ausfall.“ Ebenfalls angeschlagen sind Dennis Diekmeier, Nicolai Müller und Matthias Ostrzolek, die jedoch nur kurzfristig ausfallen sollen. Dazu kommt noch U-23-Spieler Gideon Jung, der nach dem Trainingslager womöglich in die Nachwuchs-Mannschaft zurückkehren muss.

Zinnbauer feuert sein Team permanent lautstark an. „Wir brauchen auch Feuer“, meinte Verteidiger Heiko Westermann. Zum Abschluss des Trainingscamps erwartet die Hamburger noch ein echter Höhepunkt. Am Mittwoch (16.30 Uhr MESZ) spielt der HSV in Al Ain, etwa 120 Kilometer von Dubai entfernt, gegen den englischen Meister Manchester City. „Die sind auch mit ihrer B- und C-Truppe noch sehr gut“, glaubt Mannschaftskapitän Rafael van der Vaart. Seine eigene A-Truppe hat der HSV in Dubai wegen der Verletzungssorgen und offenen Transferfragen jedenfalls noch nicht beisammen.