Zwei Einheiten auf dem Platz, dazu ein Sprinttest: Auch an Tag zwei im Trainingslager von Dubai kommen die HSV-Spieler ordentlich ins Schwitzen. Nicolai Müller bewies dabei besonders flinke Füße.

Dubai. Neuer Tag, nächste Einheiten: Auch am zweiten Tag des Trainingslagers in Dubai arbeitet der HSV konzentriert an der Fitness und dem großen Ziel: Klassenerhalt.

Um für die schwierigen Aufgaben in der Rückrunde gerüstet zu sein, bat Trainer Joe Zinnbauer seine Mannschaft am Dienstag gleich zweimal auf den Platz sowie zu einem 30-Meter-Sprinttest.

„Wir wissen, dass wir in der Offensive etwas tun müssen. Da setzen wir auch an“, erklärte der Coach in einem Statement auf der Homepage des Vereins.

In den nächsten Tagen wolle man sich weiterentwickeln beziehungsweise stabil bleiben, so Zinnbauer, der sich von den Bedingungen vor Ort begeistert zeigte: “Es ist sehr beeindruckend, was hier alles an einem Fleck ist. Das habe ich noch nie erlebt. Hier wird einem zudem jeder Wunsch von den Lippen abgelesen.“

Müller schnellster Spieler


Nichtsdestotrotz stand natürlich das Training im Fokus. Bereits am frühen Morgen mussten sich die HSV-Stars nach kurzem Aufwärmen beim Sprinttest inklusive Zeitmessung beweisen.

Diesen absolvierte Nicolai Müller am schnellsten, gefolgt von Artjoms Rudnevs und Marcell Jansen. Auch der unter Beobachtung stehende Schweizer Innocent Emeghara habe mit „einer Top-Zeit“ überzeugt, teilte der HSV via Twitter mit.

Anschließend ging es für den Kader auf den nahegelegenen Trainingsplatz des „Ad Sheba Sports Complex“. Dort auf dem Programm: Unterschiedliche Spielformen und gesondertes Abschlusstraining. Nicht mit von der Partie waren Dennis Diekmeier (Kniereizung), der die Montagseinheit mit Problemen hatte abbrechen müssen, sowie Valon Behrami, der noch immer an den Folgen seiner Knie-OP nach dem letzten Hinrundenspiel laboriert. Beide Spieler trainierten individuell. Am Nachmittag (17 Uhr Ortszeit) sollte noch eine weitere Einheit stattfinden.

Adler will Argumente liefern


Unterdessen gab sich Torwart René Adler, seit dem zweiten Spieltag nicht mehr im Tor berücksichtigt, kämpferisch. Auf das Duell mit Konkurrent Jaroslav Drobny um die Nummer eins angesprochen, erklärte der 29-Jährige zwei Tage vor seinem runden Geburtstag: „Die Mannschaft lebt doch vom Konkurrenzkampf. Wir kommen extrem gut klar, auch wenn natürlich jeder spielen will. Ich will dem Trainer Argumente liefern. So trainiere ich jeden Tag.“

Auch die vom HSV vorgenommene Vertragsverlängerung mit Drobny nahm der frühere Nationalkeeper sportlich. „Wenn ich Sportdirektor wäre, dann hätte ich es genauso gemacht. Drobo hat gut gespielt, jetzt hat er genauso lange Vertrag wie ich“, so Adler, der die Trainingsbedingungen vor Ort als „atemberaubend“ bezeichnete.

In deren Genuss werden die HSV-Profis in den nächsten Tagen noch des Öfteren kommen. Allein für Mittwoch hat Coach Zinnbauer drei Einheiten (7.45, 11 und 17 Uhr) anberaumt. Am Donnerstag steht dann das erste Spiel auf dem Programm: Um 20 Uhr (Ortszeit) treffen die Hamburger auf Eintracht Frankfurt.