Löst ein türkisches Stürmer-Juwel die Offensivprobleme beim HSV? Offenbar sind sich die Hamburger mit einem Stürmertalent aus der Türkei einig. Auch weitere Bundesligisten sollen Interesse haben.

Hamburg. Der HSV ist bei nur vier Toren in elf Spielen das mit Abstand harmloseste Team der Bundesliga. Ganze 257 Minuten brauchen die Hamburger pro Tor – eine unterirdische Statistik. Zum Vergleich: Hannover 96 stellt die zweitschlechteste Offensive der Liga. Doch selbst die Niedersachsen brauchen bei 114 Minuten pro Tor weniger als halb so viele Minuten für einen Treffer. Der kommende Gegner, Nord-Rivale Werder Bremen, schlägt alle 73 Minuten zu. Damit sich die Torausbeute bessert, will sich der HSV offenbar im Winter mit einem Angreifer verstärken. Der Tabellen-17. soll um das türkische Sturmtalent Batuhan Altintas buhlen. Der türkische Radiosender „Lig Radyo“ berichtet, dass der 18-Jährige bereits im Winter zum HSV wechselt.

Nach Leverkusens Edel-Reservist Josip Drmic und einem jungen Schweizer ist das bereits der dritte Stürmer, der mit dem HSV in Verbindung gebracht wird. Bei seinem aktuellen Arbeitgeber Bursaspor ist Altintas in Ungnade gefallen, weil die Gespräche um eine Vertragsverlängerung an den zu hohen Gehaltsvorstellungen des Youngsters im Sommer gescheitert sind. Seitdem trainiert er meistens nur individuell und wurde wettbewerbsübergreifend vom eigenen Verein bis Juni 2015 gesperrt.

Für den türkischen Erstligisten erzielte Altintas noch kein Tor in seinen bisherigen neun Ligaeinsätzen. In den türkischen U-Mannschaften traf der 1,87 Meter große Angreifer immerhin 13-mal in 30 Spielen.

Der türkische U19-Nationalspieler steht noch bis Saisonende bei Bursaspor unter Vertrag und dürfte im Winter deshalb ein Schnäppchen werden. Sein aktueller Marktwert liegt bei 400.000 Euro – eine Summe, die sich der HSV durchaus leisten könnte. Zumal im Winter der eine oder andere Spieler abgegeben werden soll. Doch Vorsicht: Der HSV ist nicht der einzige Interessent. Offenbar sollen auch weitere Bundesligisten ihre Fühler nach Altintas ausgestreckt haben.