Dank eines Treffers von Talent Ronny Marcos gewannen die HSV-Profis mit 1:0 gegen Eintracht Braunschweig. Trainer Joe Zinnbauer deutete an, dass der Nachwuchs bald etablierte Profis verdrängen könnte.
Hamburg. Gleich zwei Erkenntnisse lieferte das 1:0 des HSV im Test gegen Eintracht Braunschweig am Freitagnachmittag. Erstens: Joe Zinnbauers Mannschaft kann doch noch ein Tor schießen und gewinnen. Und zweitens: Auch in Hamburg kann man ein Geheimnis für sich behalten.
Bis kurz vor Anpfiff auf einem Trainingsplatz neben der Arena hatte der HSV nichts von dem Test verraten. Und als schließlich um 15 Uhr angepfiffen wurde, waren es tatsächlich nur drei (!) Fans, die mithilfe ihrer mitgebrachten Getränkekisten über den weißen Absperrzaun auf den Rasen lugten.
Zu sehen bekamen die drei Anhänger allerdings nicht allzu viel. „In der ersten Halbzeit war das eine ordentliche Leistung“, sagte Zinnbauer, „in der zweiten Halbzeit haben sich dann die Wechsel bemerkbar gemacht.“ Zufrieden war der Fußballlehrer aber vor allem mit dem Auftritt seiner U23-Talente, von denen er Ahmet Arslan, Ronny Marcos und Mohamed Gouaida hervorhob. Für Zinnbauer war es auch keine Überraschung, dass ausgerechnet eine Kombination von Arslan und Marcos zum Treffer des Tages führte (23.).
„Es ist gut zu wissen, dass wir ein paar richtig gute Jungs in der Hinterhand haben“, sagte Zinnbauer, der nun sogar überlegt, ob er nicht auch einen der Youngster schon bald in der Bundesliga spielen lassen sollte: „Wenn die Jungen heißer und fitter sind, warum soll ich ihnen dann nicht eine Chance geben? Jedenfalls wird nicht die Anzahl der Bundesligaspiele entscheidend sein, wer dann am Wochenende auf dem Platz stehen wird.“
Aufstellung 1. Halbzeit: Drobny – Götz, Cléber, Westermann, Marcos – A. Arslan (37. Ilicevic), T. Arslan, van der Vaart, Gouaida – Holtby, N. Müller.
Aufstellung 2. Halbzeit: Drobny – Diekmeier, Kacar, Rajkovic, Ostrzolek – Ilicevic, van der Vaart, T. Arslan (56. Mende), Jansen – N. Müller (56. P. Müller), Holtby (56. Brüning).