Der 44-Jährige erhält nach seinem Aufstieg von der U23 zu den Profis ein deutlich verbessertes Gehalt. Vor dem Bayern-Spiel sprach er der Mannschaft Mut zu. Sehen Sie die Pressekonferenz im Video.

Hamburg/Berlin. HSV-Cheftrainer Joe Zinnbauer hat einen neuen Vertrag zu besseren Bezügen unterschrieben. Das gaben Verein und Trainer am Montag bei der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel gegen den FC Bayern München am Mittwochabend bekannt.

Der Verein will nach der deutlichen Niederlage gegen Berlin am Wochenende damit auch ein Zeichen setzen, dass die Führung den 44-Jährigen für den richtigen Mann auf der Trainerbank hält. Unmittelbar vor der Pressekonferenz am Montag wurde das neue Arbeitspapier unterzeichnet.

„Ich finde es toll, dass der Verein gerade nach der Niederlage in Berlin auf mich zugekommen ist. Ich freue mich über dieses Vertrauen", sagte Zinnbauer nach der Unterzeichnung. Der Trainer stellte gleichzeitig klar, dass ein neuer Vertrag für ihn „nicht Priorität A“ war. Es sei dennoch auch ein gutes Zeichen an die Mannschaft, dass die Chefetage hinter ihm stehe. Andere Vereine hätten möglicherweise die Woche noch abgewartet. Zinnbauer freut sich darauf, weiter mit der Mannschaft zu arbeiten und sie zu entwickeln.

Trotz einer eher mauen Startbilanz mit nur einem Sieg und auch nur fünf Punkten aus den ersten sechs Spielen darf sich Zinnbauer also darüber freuen, seinen mit bislang 100.000 Euro dotierten Vertrag als U23-Trainer in ein sehr viel besser dotiertes Arbeitspapier als Cheftrainer umwandeln zu dürfen. Anders als bei der Bezahlung soll sich an der Laufzeit aber nichts ändern. Bis 2016 bleibt Zinnbauer unter Vertrag.

Der 44 Jahre alte Fußballlehrer konnte sowohl Knäbel als auch HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer und Sportdirektor Bernhard Peters trotz der mageren Ergebnisse vor allem durch seinen Trainerstil überzeugen. Dem Trio gefielen auch Zinnbauers Emotionalität, Taktikverständnis und Mut, junge Nachwuchskräfte bei den Profis einzubauen. Pluspunkte sammelte der lernwillige Neutrainer zudem durch seine Bereitschaft, sich auch durch Trainerausbilder Peters coachen zu lassen.

Dass aber ein Profivertrag keine Jobgarantie ist, weiß man wohl nirgends so gut wie in Hamburg. So ist es eine Schmonzette zum Schluss, dass neben dem Vertragsverhältnis von Zinnbauer auch das von Ex-Coach Mirko Slomka noch immer ungeklärt ist. Über dessen Klage gegen den HSV hat das Schiedsgericht des DFB noch immer nicht entschieden.