Die Norddeutschen waren seinerzeit auf der Suche nach einem Nachfolger von Huub Stevens. Klopp galt als ein möglicher Kandidat, fiel aber letztlich durch das Raster, weil Trainingsbeobachtern in Mainz aufgefallen war, dass der Coach hin und wieder verspätet sowie mehrfach unrasiert und mit löchrigen Jeans zur Übungseinheit beim FSV erschienen war.
Hamburg. Dietmar Beiersdorfer, Vorstandsvorsitzender beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV, bereut mittlerweile, sich vor sechs Jahren gegen Jürgen Klopp als neuen Trainer der Hanseaten entschieden zu haben. „Ich bin nahe dran, das zu bejahen“, antwortete der damalige HSV-Sportchef auf eine entsprechende Frage bei Sky90 und fügte hinzu: „Wir waren international die ganze Zeit dabei und hatten einen internationalen Fokus. Wir haben uns dann für Martin Jol entschieden und haben die beste Saison in der Vereinsgeschichte gespielt. Dennoch ungeachtet: Jürgen Klopp hat eine wahnsinnige Trainerkarriere eingeschlagen und hingelegt, da kann man nur den allergrößten Respekt davor haben. Mittlerweile hat es ein, zwei schlaflose Nächte gegeben.“
Die Norddeutschen waren seinerzeit auf der Suche nach einem Nachfolger von Huub Stevens. Klopp galt als ein möglicher Kandidat, fiel aber letztlich durch das Raster, weil Trainingsbeobachtern in Mainz aufgefallen war, dass der Coach hin und wieder verspätet sowie mehrfach unrasiert und mit löchrigen Jeans zur Übungseinheit beim FSV erschienen war.
Klopp wechselte schließlich 2008 zum Ligarivalen Borussia Dortmund, den der bis zur deutschen Meisterschaft und ins Champions-League-Finale führte. Beim HSV entschied man sich für den Niederländer Martin Jol, der nach nur einer Saison von Bruno Labbadia abgelöst wurde.
Beiersdorfer äußerte sich zudem
... über seine Kurzurlaub nach der Niederlage gegen den SC Paderborn: „Ich war tot. Es war Länderspielpause, wo es möglich war, mal ein paar Tage raus zu fahren. Ich hätte zu diesem Zeitpunkt keinem mehr geholfen, wenn ich nicht ein paar Tage rausgegangen wäre. Der Mann zu sein, der die Spieler verpflichtet und verkauft und der im Idealfall immer ansprechbar sein muss. Das habe ich nur drei Monate geschafft. Deswegen musste ich ein paar Tage raus. Aber das hat mit Mirko Slomka überhaupt nichts zu tun.“
... über die Rolle von HSV-Investor Klaus-Michael Kühne: „Wir im Vorstand müssen uns verantworten, welche Entscheidungen wir treffen. Und nicht Herr Kühne. Herr Kühne hatte keinen Einfluss auf diese Entscheidung, ob Mirko Slomka weiter Trainer bleibt bei uns. Natürlich habe ich ihm gesagt, dass unser Vertrauen möglicherweise untergraben wird durch solche Interviews. Ich kann nur nicht meine Hand ins Feuer legen, dass Herr Kühne keine Interviews mehr gibt. Fakt ist, dass wir viele Sachen nicht hätten machen können, wenn Herr Kühne zu diesem Zeitpunkt mit seinem Darlehen nicht für uns da gewesen wäre.“
... über Ex-Trainer Mirko Slomka: „Ich glaube, dass ein großer Ballast aus der gesamten Entwicklung dabei war. Auch ich habe nicht damit gerechnet, dass die Mannschaft und der einzelne Spieler so beeinflusst ist von Negativergebnissen. Das muss jetzt nach und nach durch Erfolgserlebnisse raus. Das war sehr, sehr schwierig für Mirko Slomka.“