Den Abstieg in der vorigen Saison gerade noch verhindert, träumt manch einer beim HSV schon wieder von Europa – allen voran Investor Klaus-Michael Kühne, der bei van der Vaart „gemischte Gefühle“ hat.
Hamburg. Milliardär Klaus-Michael Kühne hat sich lobend über den neuen Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer geäußert: „Die Führung ist ausgetauscht, es sind die richtigen Leute dort. Ich glaube, Herr Beiersdorfer macht eine erstklassige Arbeit und ich bin hoffnungsvoll. Aber ich würde auch sagen, man muss diesem Verein und dieser Mannschaft jetzt eine Chance geben“, sagte der Investor.
Mit einem Darlehen in Höhe von 25 Millionen Euro hat der 77 Jahre alte Unternehmer dafür gesorgt, dass der HSV mit Spielern wie Valon Behrami (SSC Neapel), Nicolai Müller (Mainz 05) und Matthias Ostrzolek (FC Augsburg) frisches Blut erhalten hat. „Ich erwarte, dass sich die Mannschaft stabilisiert. Natürlich können sie keine Wunder bewirken, man muss Geduld haben, man muss sehen, wie die Mannschaft sich jetzt einspielt“, sagte Kühne.
Zwar ergänzte der HSV-Fans, dass man „jetzt kein überehrgeiziges Ziel formulieren“ sollte, schob aber auch gleich nach, was er von Trainer Mirko Slomka und dessen Team, das im Mai erst in der Relegation den ersten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte verhindern konnte, in der kommenden Saison erwartet: „Einen einstelligen Tabellenplatz erhoffe ich mir schon“, sagte Kühne: „Und wenn es dann noch weiter nach oben geht, dann freue ich mich.“
Mit Erfolg käme schließlich auch Geld. „Ich hoffe, dass die Finanzen des Vereins dann irgendwann so gut werden, dass die guten Spieler nicht gleich wieder verkauft werden müssen, sondern bleiben, damit es eine eingespielte, homogene Mannschaft wird.“
Zu der aktuellen Mannschaft gehört wohl auch Rafael van der Vaart. Der 31-jährige Niederländer war einst der große Liebling Kühnes. Zuletzt hatte sich der Milliardär aber von dem Mittelfeldspieler distanziert. Nun aber laufe „alles ander“, sagt Kühne: „Van der Vaart gelobt, fit zu sein und man scheint es ja auch, ihm so abzunehmen. Also warten wir es mal ab. Ich habe da so ein wenig gemischte Gefühle. Aber ich freue mich wenn, er hier groß rauskommt. Wenn er nicht so groß rauskommt, dann sollte er sich neue Ziele setzen. Also, warten wir es mal ab.“