Der HSV-Neuzugang ist bereits in Hamburg. Der Hamburger SV und Bundesliga-Konkurrent FC Augsburg haben sich auf einen Transfer des Linksverteidigers Matthias Ostrzolek geeinigt.
Hamburg. Verstärkung für die HSV-Defensive: Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer hat sich mit dem FC Augsburg auf einen Wechsel von Matthias Ostrzolek nach Hamburg geeinigt. Der Linksverteidiger kam am Dienstagmorgen zum Medizincheck nach Hamburg und soll anschließend einen Vertrag bis 2017 unterschreiben. Als Ablösesumme sind rund 2,4 Millionen Euro im Gespräch.
Ostrzolek, geboren in Bochum, Sohn polnischer Eltern, spielte zunächst für polnische Jugendauswahlen, entschied sich dann aber für die deutsche U21, für die er acht Länderspiele bestritt. Ob er für die deutsche oder polnische A-Nationalelf spielen würde, hat der Profi noch nicht abschließend entschieden.
Vom VfL Bochum wechselte der Abiturient 2012 zum FC Augsburg. Dort steht er sinnbildlich für die letzten guten Jahre der Schwaben, wusste er nach anfänglichen Schwierigkeiten durch Kampfgeist, Laufbereitschaft und gute Technik zu überzeugen. Ostrzolek gilt als hart arbeitender, gut ausgebildeter Außenverteidiger, ein Dauerbrenner in der Mannschaft von Markus Weinzierl. Ostrzolek absolvierte in der vergangenen Saison 33 Spiele und fehlte nur aufgrund einer Gelb-Sperre.
Ostrzolek (33 Spiele/7 Assists) hat in der vergangenen Saison nach Augsburg-Kollege André Hahn André Hahn (119) mit 113 die meisten Flanken aller Bundesliga-Spieler geschlagen. Lediglich Neu-Wolfsburger Sebastian Jung und Zdenek Pospech (Mainz) legten als Verteidiger genauso viele Tore in der vergangenen Saison auf wie Ostrzolek (acht) es tat. Nun konkurriert der Neuzugang beim HSV mit Marcell Jansen. Denkbar ist jedoch auch, dass Jansen vor Ostrzolek im Mittelfeld aufläuft.
Seit 2013 engagiert sich Ostrzolek bei “Show Racism the Red Card - Deutschland e.V.“ Er beteiligte sich bei einem Workshop der Bildungsinitiative und berichtete den Schülern und Schülerinnen über seine eigenen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung.