Der 29 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler war nach dem erfolgreichen Medizincheck bereits ins HSV-Trainingslager in Österreich gereist und stand am Sonnabendnachmittag schon mit den neuen Kollegen auf dem Platz.
Hamburg. Der Wechsel des Schweizer Nationalspielers Valon Behrami vom SSC Neapel zum Fußball-Bundesligisten Hamburger SV ist perfekt. Das bestätigten die Italiener am späten Samstagabend via Twitter. Über weitere Details machte der Klub keine Angaben, auch die Bestätigung vom HSV stand noch aus. Die Ablösesumme soll 3,5 Millionen Euro betragen.
„Ich bin froh, bei so einem wichtigen Verein zu sein“, sagte Behrami im Gespräch mit Sky Sport News HD: „Die Mannschaft hat einen großen Charakter. Wir haben viel Arbeit vor uns, aber mein Gefühl ist sehr positiv.“
Der 29 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler war nach dem erfolgreichen Medizincheck bereits ins HSV-Trainingslager in Österreich gereist und stand am Sonnabendnachmittag schon mit den neuen Kollegen auf den Platz. „Noch fehlt ein Dokument, aber die Trainingserlaubnis ist da“, twitterte der HSV zu diesem Zeitpunkt. Vor seiner Station in Neapel spielte Behrami unter anderem beim AC Florenz und West Ham United.
„Ich bin erst seit fünf Tagen wieder im Training“, sagt Behrami, „aber das wird kein Problem sein. Ich muss hart arbeiten, um alles aufzuholen.“ Der Neuzugang wird am Montag in Stegersbach sein erstes Spiel für den HSV absolvieren. Im Testspiel geht es dann gegen den türkischen Erstligisten Akhisar Belediyespor.
Behrami berichtet, dass er sich während der WM in Brasilien bereits häufig mit Teamkollege Djourou ausgetauscht hat: „Wir haben da schon viel über Hamburg gesprochen“, erinnert sich Behrami. Weiter sagt der 29 Jahre alter Schweizer, dass ihm der HSV und die Bundesliga von seinem Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld empfohlen wurde. „Er hat gesagt, der HSV ist ein riesiger Verein und eine super Adresse. Er hat mir zu diesem Schritt geraten, was sehr, sehr wichtig war für mich.“
Das Wort des Schweizer Nationaltrainers hat extrem großes Gewicht bei Behrami: „Unter Hitzfeld habe ich den größten Sprung gemacht. Er hat mich geformt. Seitdem er mich trainiert, bin ich nicht mehr so heißspornig, dafür umso taktisch geschulter. Er hat mir beigebracht, die nötige Ruhe für mein Spiel zu finden.“ Und die richtige Position. „Zunächst habe ich bei ihm wie auch im Klub hinten rechts gespielt“, erinnert sich Behrami, „aber dann hat er meine Passquote gesehen und mich in die Mitte gestellt. Seitdem spiele ich da.“
HSV-Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer ist von den Qualitäten seines Wunschkickers Valon Behrami überzeugt. „Er hat sich auf europäischem Niveau einen Namen gemacht. Er hat in einigen Clubs gespielt, sich stets durchgesetzt und diesen Clubs viel gegeben, mit seiner Art Fußball zu spielen und seiner Einstellung“, lobte der neue Vorstandsvorsitzende des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV.
Während der klamme HSV den Behrami-Deal aus Bordmitteln finanzieren kann, müssen weitere Einkäufe mit Hilfe von Klaus-Michael Kühne getätigt werden. Der HSV-Gönner und -Fan ist bereit, bis zu 20 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Mit Nationalspieler Nicolai Müller und Außenverteidiger Matthias Ostrzolek ist sich der HSV dem Vernehmen nach einig. Kommen soll auch noch ein Innenverteidiger.
„Das machen wir jetzt Schritt für Schritt. Ich gehe nicht davon aus, dass Nicolai Müller ins Trainingslager nachreist“, so Beiersdorfer, der noch um die Ablöse pokert. „Wir sind in guten Gesprächen mit Mainz. Manager Christian Heidel ist allerdings ein harter Knochen.“
Allerdings: Müller fehlte am Sonntag beim Mainzer Training. Jetzt könnte es also doch schneller gehen als gedacht. Denn auch Beiersdorfer ist aus Stegersbach abgereist.