Fit war er, trotzdem stand der vom HSV umworbene Nicolai Müller bei der Europa-League-Quali nicht im Mainzer Kader. FSV-Trainer Kasper Hjulmand schließt einen Weggang Müllers jedenfalls nicht mehr aus.

Der Transfer des zweimaligen Fußball-Nationalspielers Nicolai Müller vom Bundesligisten FSV Mainz 05 zum HSV scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Dass der 26-jährige Mittelfeldspieler beim 1:0-Sieg der Mainzer in der Europa-League-Qualifikation gegen Asteras Tripolis nicht einmal im Kader stand, begründete Trainer Kasper Hjulmand mit Müllers „nicht hundertprozentiger Verfassung“. Der Däne meinte damit aber nicht dessen Fitness.

„Der Kopf muss zu 100 Prozent hier sein“, sagte der Coach: „Ich hatte das Gefühl, dass er ein wenig unruhig ist. Wir brauchen nur Spieler, die 100 Prozent für den Verein und die Mannschaft geben – das war meine Entscheidung.“ Am Mittwoch hatte Hjulmand noch bestätigt, Müller „könnte spielen“. Eine kurzfristige Verletzung hatte der Mittelfeldspieler nicht erlitten.

Wie weiter Müller verfahren werde, „werden wir in den nächsten Tage sehen“, meinte Hjulmand vielsagend: „Ich hoffe, er spielt hier. Wir brauchen ihn – aber nur, wenn er zu 100 Prozent in Mainz ist.“ Zuvor hatte bereits FSV-Manager Christian Heidel einen Wechsel des 26-Jährigen nach Hamburg nicht mehr kategorisch ausgeschlossen.

Fest stünde indes, dass der HSV im Falle eines Tranfers auf eine Finanzspritze von Investor Klaus-Michael Kühne angewiesen ist. Während die Hamburger für Müller vier Millionen Euro bieten, möchte Mainz für den Offensivspieler mindestens fünf Millionen Euro haben.

Kühne hatte zuletzt angekündigt, den Verein mit einem Investment in Höhe von 20 Millionen Euro unterstützen zu wollen. Unterzeichnet ist das Abkommen allerdings noch nicht.