Der ehemalige Sportdirektor Oliver Kreuzer hat nach seinem Rauswurf beim HSV offenbar seinen Anwalt kontaktiert, der bereits mit Dietmar Beiersdorfer und den Anwälten des Vereins gesprochen haben soll.
Hamburg. Der Rauswurf von Oliver Kreuzer könnte ein juristisches Nachspiel haben. Der ehemalige Sportdirektor, der noch einen Vertrag bis 2016 hat, soll seinen Anwalt kontaktiert haben. Der damalige Aufsichtsrat hat laut Informationen der “Bild“-Zeitung in dem Kontrakt eine Freistellungs-Klausel vereinbart. Doch aufgrund ihrer Einseitigkeit ist sie juristisch umstritten.
„Im Vertrag gibt es Klauseln, über die man diskutieren muss. Ich habe bereits mit Beiersdorfer und den Vereins-Anwälten gesprochen“, wird Kreuzers Anwalt in der „Bild“ zitiert. Will Kreuzer seinen ehemaligen Verein nun verklagen? „Wir haben unsere verschiedene Sichtweisen ausgetauscht. Wir sind uns einig, dass wir die Gespräche weiterführen wollen. Die Gespräche werden einvernehmlich geführt“, so der Anwalt weiter. Der HSV will einen Prozess offenbar vermeiden.
Oliver Kreuzer war 2013 aus Karlsruhe gekommen und hat laut „Bild“ beim HSV ein monatliches Grundgehalt von 60.000 Euro bezogen. Bis zum Ende des Vertrages stünden Kreuzer so noch rund 1,4 Millionen Euro zu. Darin seien Sonderzahlungen wie ein Dienstwagen oder Prämien noch nicht mit eingerechnet. Doch durch die Klausel im Vertrag soll der HSV nun offenbar nur noch 30.000 zahlen.
Etwas Geld in die klamme Kasse spült der Weiterverkauf des ehemaligen Spielers Muhamed Besic. Der 21-Jährige, der 2012 ablösefrei zu Ferencvaros Budapest wechselte, zieht nun für 4,8 Millionen Euro in die Premier League zum FC Everton weiter. Der HSV hatte eine zwanzigprozentige Beteiligung bei einem Weiterkauf vereinbart, berichtete die „Bild“-Zeitung am Mittwoch. Der Verein wollte sich zu Vertragsinhalten nicht äußern.
In Hamburg galt Besic als schwierig, in Budapest schulte ihn Trainer Thomas Doll erfolgreich vom Innen- zum Außenverteidiger um. Bei der WM hatte er im defensiven Mittelfeld für Bosnien drei Startelfeinsätze.