Ersatzmann Alexander Brunst-Zöllner sank während der Vormittagseinheit im Stadion von Foshan plötzlich auf die Knie und schlug die Hände vors Gesicht. Nach Erstversorgung durch den Betreuerstab und Trainer Mirko Slomka kam Brunst ins Krankenhaus.

Foshan. Die gute Nachricht vorab: Alexander Brunst-Zöllner geht es wieder gut. Aber der Schreck war bei der Vormittagseinheit im Century Lotus Stadium von Foshan riesengroß beim HSV, als der 19-Jährige 45 Minuten nach Trainingsbeginn plötzlich auf die Knie sank und kurz darauf der Länge nach auf dem Rücken lag, die Hände vors Gesicht geschlagen. Klarer Fall: Kreislauf-Zusammenbruch wegen der drückenden Hitze, verbunden mit der hohen Luftfeuchtigkeit von rund 80 Prozent.

Sofort eilten die HSV-Betreuer zu Brunst-Zöllner, der diese Saison von der U-19 zu den Profis aufgerückt war und leisteten Erste Hilfe. HSV-Ärztin Caroline Friebe setzte sofort eine Glukose-Infusion, dazu bekam Brunst kalte Umschläge. Auch Trainer Mirko Slomka kümmerte sich intensiv um die Erstversorgung.

Bereits nach kurzer Zeit war Brunst-Zöllner stabilisiert. Dennoch wurde zur Sicherheit ein Krankenwagen gerufen, um seine Werte im Krankenhaus von den entsprechenden Geräten kontrollieren zu lassen. Nach 40 Minuten war das Auto da, und Physiotherapeut Jörg Fick begleitete den Profi in die Klinik, wo er zur Beobachtung bleiben sollte.

Nach gut einer halben Stunde im Krankenhaus kam Brunst-Zöllner schließlich wieder im Hilton-Hotel in Foshan an. Die Werte waren alle wieder in Ordnung. Physio Fick: "Ihm geht es gut. Heute Abend wird er regenerativ trainieren. Beim Spiel gegen Guangzhou ist er am Mittwoch aber nicht dabei."

Nach dem Mittagessen äußerte sich Brunst-Zöllner dann selbst zu seinem Kollaps. „Ich war drei, vier Sekunden bewusstlos, mir wurde schwarz vor Augen. Ich habe vorher schon schlecht Luft bekommen“, sagte der 19-Jährige. „Zum Glück wurde ich sofort super versorgt. Ich fühle mich jetzt noch etwas schlapp, aber sonst ganz okay. Meine Eltern wurden sofort informiert.“

Jetzt soll sich der Torhüter erst einmal hinlegen und sich ausruhen.