Der Stürmer-Star könnte doch noch beim HSV bleiben. Investor Kühne erklärt sich bereit, einen Großteil der Ablösesumme zu bezahlen. Trainer Slomka bleibt. Beiersdorfer will Calhanoglu halten.

Hamburg. Diese Nachricht macht allen HSV-Fans große Hoffnung: Hertha-Leihgabe Pierre-Michel Lasogga hat sich nach Abendblatt-Informationen intern zum HSV bekannt. Doch das Tauziehen um den mit 13 Saisontoren besten Hamburger Torschützen der vergangenen Saison ist noch lange nicht gewonnen, denn nun beginnt der Poker um die Ablösesumme.

Hertha-Manager Michael Preetz verlangt eine Ablösesumme von rund zehn Millionen Euro, um den 22-Jährigen aus seinem bis 30. Juni 2015 laufenden Vertrag herauszulassen. HSV-Investor Klaus-Michael Kühne ist offenbar bereit, die Ablöse des von Hertha BSC ausgeliehenen Stürmers zumindest teilweise zu finanzieren. Der Publikumsliebling soll zu einer Identifikationsfigur für den „neuen HSV“ mit Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer werden.

Mit dem Stürmer ist die Einigung bereits auf dem Weg, der HSV bietet ein Jahresgehalt von rund drei Millionen Euro. Herthas Angebot über 2,5 Millionen pro Jahr lehnte Lasogga bereits ab. Sein Vertrag läuft zum 30. Juni 2015 aus. Wenn die Berliner noch eine üppige Ablösesumme kassieren wollen, müssen sie den Angreifer in diesem Sommer verkaufen.

Beiersdorfer will Calhanoglu halten


Denkbar ist auch, dass der bisher an Hertha BSC ausgeliehene Per Ciljan Skjelbred auf Dauer nach Berlin wechselt und als Teil der Lasogga-Ablöse verrechnet wird. HSV-Sportchef Oliver Kreuzer rief zuletzt drei Millionen Euro für den Norweger auf.

Unterdessen hat das Treffen zwischen Beiersdorfer und Trainer Mirko Slomka das ergeben, wovon ohnehin in den letzten Tagen auszugehen war: Slomka bleibt vorerst HSV-Trainer. Beide tauschten sich in einem mehrstündigen Gespräch über die sportlichen Vorstellungen sowie die Kaderplanung aus.

Dabei unterstrich Beiersdorfer auch, den wechselwilligen Hakan Calhanoglu, der bei den Fans nach seinen provokativen Äußerungen in Ungande gefallen war, halten zu wollen. Bayer 04 Leverkusen hat erst am Montag sein Interesse am 20-jährigen HSV-Juwel erneuert. Bayer-Geschäftsführer Michael Schade erklärte in der „Bild“-Zeitung, sich mit dem Deutschtürken über einen Vertrag geeinigt zu haben. Leverkusen bietet 12,5 Millionen Euro Ablöse.