Die Zukunft des Stürmers ist weiter ungewiss. Lasogga lässt sowohl den HSV als auch Hertha BSC warten. Andere Interessenten sind wohl aus dem Spiel.
Hamburg Pierre-Michel Lasogga spricht mit Hertha BSC, der HSV spricht mit Pierre-Michel Lasogga, Kerstin Lasogga schweigt, und Oliver Kreuzer spricht mit Michael Preetz. Es ist ein andauernder Verhandlungskreislauf um einen Stürmer, zwei Vereine und eine managende Mutter. „Alles ist im Fluss“, sagte HSV-Vorstandschef Carl Jarchow, „wir haben nicht zu melden, geben keine Wasserstandsmeldungen ab. So wie andere.“
Am Freitag tauchten Fotos vom Vortag auf, die Lasogga in Düsseldorf im netten Gespräch mit Hertha-Manager Michael Preetz zeigten. Die Berliner haben ihrem Stürmer einen neuen Vertrag vorgelegt, den der aber bislang nicht unterschrieben hat. Er hat ja gültige Arbeitspapiere in Berlin bis 2015.
Auch der HSV hatte Anfang der Woche bereits „seinem“ Leihspieler ein konkretes Angebot unterbreitet – „unser Interesse signalisiert“, wie es Karl Gernandt, der künftige Aufsichtsratschef, ausdrückte. Am Freitag telefonierten die Hamburger erneut mit den Lasoggas und verliehen ihrem Interesse Nachdruck. Auch bei Preetz hat der HSV offiziell angefragt, um über eine Ablöse zu sprechen. Am Abend sagte HSV-Sportchef Kreuzer: „Wir sind weiter optimistisch, den Zuschlag zu erhalten, und rechnen damit, dass sich Pierre an diesem Wochenende oder Anfang der Woche zu seiner Zukunft äußert.“
Die Ablöseforderung aber ist trotz einer möglichen Verrechnung mit Per Cilian Skjelbred, den die Hertha gern verpflichten würde, deutlich zu hoch. Lasoggas aktueller Marktwert wird bei „Transfermarkt“ mit neun Millionen Euro ausgewiesen. Preetz wird mehr fordern. Der Hertha-Manager zeigt sich weiter so kompromisslos wie bereits seit einem halben Jahr. Allerdings heißt es im Hertha-Umfeld, dass Trainer Jos Luhukay weiter vom verletzungsanfälligen Strafraumstürmer nicht überzeugt sei. Er suche einen schnelleren und technisch besseren Angreifer.
Es geht nur noch um den HSV oder die Hertha, alle anderen Interessenten wie der VfL Wolfsburg sind zurzeit aus dem Spiel. „Wir haben keine Eile und keinen Druck“, sagte Kerstin Lasogga. Das unterscheidet sie vom HSV.