Sportchef Kreuzer steht im Austausch mit dem bulligen Angreifer und rechnet mit einer Entscheidung in dieser Woche. Kacar will nach vier Monaten in Japan in Hamburg seine Chance nutzen.

Hamburg. Der HSV bastelt weiter an dem Kader für die kommende Saison und hat dabei die Hoffnung auf einen Verbleib von Torjäger Pierre-Michel Lasogga nicht aufgegeben. „Wir sind weiter im Austausch. Ich denke, dass bis zum Ende der Woche eine Entscheidung fällt und Pierre sich erklärt, wo er spielen will“, sagte Sportchef Oliver Kreuzer der „Bild“-Zeitung.

Der 22-Jährige ist bereits aus seinem Sommerurlaub zurückgekehrt und will sich nun um seine sportliche Zukunft kümmern. Bei Hertha BSC hat er noch einen Vertrag bis 2015. An eine Vertragsverlängerung in Berlin denkt Lasogga wohl nicht. Im Sommer könnte Hertha BSC daher noch eine Ablöse für den begehrten Stürmer bekommen.

Lasogga weiß, dass er in Hamburg eine große Wertschätzung genießt. Sein Verhältnis zu Hertha-Coach Jos Luhukay gilt dagegen als kompliziert. „Wir versuchen, alles möglich zu machen. Wenn man miteinander spricht, heißt das ja auch, dass von Pierres Seite Interesse besteht“, so Kreuzer weiter. Lasogga schoss in der vergangenen Saison in 20 Spielen für die Hamburger 13 Tore.

Angesichts der Personalsituation im Sturm ist das Werben des HSV mehr als verständlich. Jacques Zoua gilt als kaum bundesligatauglich, Rückkehrer Artjoms Rudnevs saß zuletzt auch bei Hannover 96 trotz Stürmernot nur auf der Bank, Maximilian Beister kehrt nach seinem Kreuzbandriss erst jetzt wieder ins Team zurück.

Gojko Kacar kehrt nach nur vier Monaten beim japanischen Erstligisten Cerezo Osaka zum HSV zurück. Der ausgeliehene Mittelfeldspieler lehnte ein weiteres Angebot der Japaner ab. „Ich werde zum Trainingsauftakt am 18. Juni in Hamburg sein. Ich bin im besten Fußballer-Alter und will um meine Chance beim HSV kämpfen“, sagte Kacar der Sport Bild.

Der Serbe war von Sportchef Kreuzer aussortiert worden, spielte vor seiner Zeit in Japan nur noch in der U23 des HSV. Angst vor einer erneuten Horror-Saison hat er nicht. „Fußball ist ein komischer Sport. Man weiß nie, was morgen passiert. ‚Definitiv‘ oder ‚nie wieder‘ sollte man daher besser nicht sagen“, so Kacar. HSV-Trainer Mirko Slomka wollte den 27-Jährigen 2012 zu Hannover holen. Vielleicht bekommt er wie in der vergangenen Saison Michael Mancienne, Robert Tesche und Slobodan Rajkovic doch noch seine Chance.