Beiersdorfer hat den Milliardär auf Mallorca besucht. Zukunft von Kreuzer weiter ungewiss. Vorstandsboss Jarchow dementiert ein Transferverbot. „Das ist Unsinn. So etwas gibt es nicht.“

Hamburg. Dietmar Beiersdorfer, designierter Chef des umstrukturierten HSV, hat mit dem künftigen Investor Klaus-Michael Kühne die finanzielle Lage des Vereins erörtert. Der 50-Jährige hat den Milliardär bereits in dessen Finca auf Mallorca getroffen. Kühne hatte vor der Ausgliederung der Fußball-Profis aus dem Gesamtverein HSV angekündigt, rund 20 bis 25 Millionen Euro investieren zu wollen. Beiersdorfer will beim HSV einen Dreijahresvertrag unterschreiben, hat bisher aber noch keine Freigabe von seinem jetzigen Verein Zenit St. Petersburg.

Dort ist er noch bis 2015 als Sportchef gebunden. Das Problem soll in den nächsten Tagen gelöst werden. Unklar ist, ob Beiersdorfer als künftiger Vorstandsvorsitzender an Sportchef Oliver Kreuzer festhält. Zuletzt hatte der neue Aufsichtsratsvorsitzende Karl Gernandt die Verpflichtung von Mittelfeldspieler Zoltan Stieber (Greuther Fürth) kritisiert.

Diese hatte Kreuzer gemeinsam mit dem noch amtierenden alten Aufsichtsrat vorgenommen. Gernandt meinte, dass der Transfer „von unserer Seite aus so nicht eingefädelt worden wäre“. Daraufhin soll Kreuzer ein Transferverbot erhalten haben. Der amtierende Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow hat dies inzwischen dementiert. „Das ist Unsinn. So etwas gibt es nicht“, sagte Jarchow. „Wer soll denn das aussprechen? Ich glaube auch nicht, dass Herr Gernandt so etwas formuliert hat.“

Die HSV-Gremien befinden sich derzeit in einer Übergangsphase. Weil die neue Fußball-AG erst ab 1. Juli offiziell ihre Tätigkeit aufnimmt, kann der noch nicht amtierende Gernandt Sportchef Kreuzer nicht reglementieren. Jarchow betonte: „Es ist das Interesse aller handelnden Personen, dass der Übergang vernünftig läuft. Natürlich spricht sich Oliver Kreuzer auch mit Dietmar Beiersdorfer ab.“