„Nun müssen wir gucken, ob ein Transfer realistisch ist. Für uns wäre Hakan Calhanoglu natürlich eine großartige Verstärkung“, sagte der zukünftige Bayer-Trainer Roger Schmidt über das HSV-Juwel.

Leverkusen. Bayer Leverkusens neuer Trainer Roger Schmidt hat die Verpflichtung von HSV-Mittelfeldspieler Hakan Calhanoglu noch nicht abgeschrieben. „Nun müssen wir gucken, ob ein Transfer realistisch ist. Für uns wäre Hakan Calhanoglu natürlich eine großartige Verstärkung“, sagte Schmidt im Sport1-Interview. Der 20-Jährige will trotz eines bis 2018 laufenden Vertrages unbedingt zum Werksklub wechseln. Der HSV will den torgefährlichen Spielmacher aber nicht ziehen lassen.

Über seine Spielphilosophie sagte Schmidt, Ex-Coach von Österreichs Doublegewinner Red Bull Salzburg: „Es geht mir darum, Dominanz auszustrahlen und dem Gegner ein Spiel aufzuzwingen, das er nicht möchte. Damit habe ich bei meinen vergangenen Stationen sehr gute Erfahrungen gemacht. Das wollen wir in Leverkusen mit aufnehmen.“ Bayer habe in den vergangenen „fünf Jahren tollen Fußball gespielt. Nun geht es noch darum, aktiver auf dem Platz zu sein. Da wollen wir im Training auch Schwerpunkte setzen“.

Im kicker führte er weiter aus: „Wir müssen dahin kommen, dass wir von Anfang an und permament den Gegner attackieren. Wenn man abwartend in ein Spiel geht, kann es passieren, dass du den Schalter nicht mehr umlegen kannst.“ Der derzeit zur Verfügung stehende Kader sei „sehr ausgewogen, der Status quo ist gut. Die Versuche, den Kader zu optimieren, laufen“, sagte er.

Dass Schmidt Bayer den Vorzug gegenüber Eintracht Frankfurt gegeben hatte, das ebenfalls Interesse bekundete, erklärt er einleuchtend: „Die Perspektive, international zu spielen, war natürlich mit ausschlaggebend.“

Angesprochen auf seinen Trainerlehrgang, dem in Markus Gisdol, Tayfun Korkut, Sascha Lewandowski, Thomas Schneider und Markus Weinzierl und Michael Wiesinger weitere aktuelle oder ehemalige Bundesliga-Coaches angehörten, sagte Schmidt bei Sport1: „Es war nicht damit zu rechnen, dass es so viele in die Bundesliga schaffen. Wir hatten im Vergleich zu früheren Jahren kaum große Namen im Lehrgang. Nun freue ich mich, den einen oder anderen in der Bundesliga wiederzusehen.“