Seit 19 Jahren gibt es die Drei-Punkte-Regel - aber noch nie sammelte das schlechteste Bundesliga-Trio derart wenig Zähler. Erstmals könnten weniger als 30 Punkte zum sicheren Klassenerhalt reichen.

Hamburg. 40 Punkte - seit fast 20 Jahren ist diese magische Schwelle stets das große Ziel der Mannschaften, die als Saisonziel den Klassenerhalt ausgeben. Tatsächlich ist mit derart vielen Zählern noch nie ein Bundesligist abgestiegen. Dass dieses ungeschriebene Gesetz auch in dieser Saison gilt, steht schon seit einigen Wochen fest.

Denn die verbliebenen Abstiegskandidaten HSV, 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig bilden nach aktuellem Stand gemeinsam das schlechteste Trio seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel zur Saison 1995/96. Mit 25 (Braunschweig), 26 (Nürnberg) und 27 Zählern (HSV) kommen die drei Rivalen im Kampf um den Relegationsplatz zusammen auf gerade einmal 78 Punkte - Negativrekord!

Selbst als Spielgemeinschaft würde es für das Trio nicht zum Titel reichen, denn die Bayern kommen alleine auf 87 Zähler. Ähnlich schlecht wie Hamburg, Nürnberg und Braunschweig waren zuletzt der SC Freiburg (30 Punkte), der 1. FC Köln (29) und der FC St. Pauli (22), die in der Saison 2001/02 auf 81 Punkte kamen. Immerhin: Einen neuen Negativ-Rekord kann das diesjährige Trio am letzten Spieltag theoretisch noch verhindern - vorausgesetzt es holt mindestens vier Zähler.

Zudem benötigt man in der Bundesliga diese Saison längst keine 40 Punkte zum sicheren Klassenerhalt ohne Relegationsspiele. 27 Zähler und eine bessere Tordifferenz als der HSV (49:72) würden nach aktuellem Stand schon für Platz 15 ausreichen - das gab es seit Einführung der Drei-Punkte-Regel noch nie! In der Saison 2008/09 und 2001/02 hätten jeweils 30 Zähler für das rettende Ufer gereicht. Sollte der HSV am letzten Spieltag beim 1. FSV Mainz 05 (Sonnabend, 15.30 Uhr / Liveticker auf abendblatt.de) nicht gewinnen, wäre auch dieser bisherige Mindestwert unterboten.