Aufgrund der ungewissen Zukunft des HSV wird der Sportchef keine Gespräche mit Spielern führen, deren Verträge bald auslaufen. Während Jansens Zukunft in Hamburg offen ist, will van der Vaart gerne bleiben.

Hamburg. HSV-Sportdirektor Oliver Kreuzer legt aufgrund der sportlichen Misere die Vertragsverhandlungen mit seinen Profis auf Eis. „Wir haben schon unsere Ideen. Aber ich werde in der jetzigen Situation keine Vertragsgespräche führen. Wir müssen erst einmal abwarten, wo die Reise hingeht“, sagte der 48-Jährige der Sport Bild.

Beim abstiegsgefährdeten Bundesliga-Dino laufen im Sommer unter anderem die Kontrakte des Mittelfeld-Kämpfers Tomás Rincón und von Leih-Verteidiger Johan Djourou (FC Arsenal) aus. Im Jahr 2015 enden zahlreiche weitere Verträge, darunter die von Milan Badelj, Tolgay Arslan, Heiko Westermann und dem umworbenen Nationalspieler Marcell Jansen.

Jansen dementierte Gerüchte über einen bevorstehenden Abschied vom HSV. „Ich habe mir aufgrund der Brisanz der Situation bislang sehr wenige Gedanken gemacht. Ich habe einen Vertrag, aber natürlich auch Ziele“, sagte der 28-Jährige der Hamburger Morgenpost.

Er sei bestimmt nicht bekannt dafür, verrückte Transfersachen zu machen. „Fakt ist: Ich bin aktuell mit keinem anderen Verein klar - und das stimmt zu 100.000 Prozent“, betonte der Leistungsträger der Hanseaten. Jansen kann den HSV laut Medienberichten aufgrund einer Ausstiegsklausel für fünf Millionen Euro nach der laufenden Saison verlassen.

Die Europapokal-Kandidaten Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach, Ex-Klub von Jansen, sollen an dem Linksverteidiger interessiert sein. Erster Ansprechpartner bleibe aber der HSV, sagte Jansen: „Das Wichtigste ist auch ein Signal vom Verein. Was plant er, welche Philosophie hat er?“

Auch das Papier von Kapitän Rafael van der Vaart, der über 2015 hinaus an der Elbe bleiben möchte, endet im kommenden Jahr. „Rafael van der Vaart würden wir gerne über 2015 hinaus halten. Er ist ein wichtiger Spieler für uns. Das haben wir ihm angedeutet“, sagte Kreuzer. Doch nur im Falle des Klassenerhalts kann der HSV seine Großverdiener weiterhin finanzieren.