Mit dem ersten Sieg seit November verabschiedet sich der HSV von einem direkten Abstiegsplatz. Westermann spielte nur, weil Diekmeier krank war. Adler gewinnt Duell gegen WM-Rivalen Weidenfeller.
Hamburg. Die HSV-Anhänger haben dem verstorbenen HSV-Kultmasseur Hermann Rieger eine besondere Ehrung zukommen lassen. Vor dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund (3:0) riefen Stadionsprecher und Fans bei der Präsentation der HSV-Aufstellung stets „Hermann Rieger“, statt den auf der Leinwand abgebildeten Spielernamen auszurufen.
Später schallte immer wieder Riegers Name durch das Stadionrund. Auch waren in der HSV-Arena am Sonnabend viele Transparente zu sehen, mit denen an den beliebten Physiotherapeuten erinnert oder ihm gedankt wurde.
Rieger, der 26 Jahre für den Club gearbeitet hat, war am Dienstag einem Krebsleiden erlegen. Der norddeutsche Verein spielte daher mit Trauerflor.
Zudem gab es vor dem Dortmund-Spiel eine Schweigeminute für Rieger, für den der HSV am 2. März eine offizielle Trauerfeier vorgesehen hat. „Die Gedanken an Hermann haben uns zusätzliche Kraft gegeben“, sagte Trainer Mirko Slomka nach dem unerwarteten 3:0-Sieg.
Bereits am vergangenen Mittwoch nahmen rund 1000 Fans am Trauermarsch zu Ehren Riegers teil. Hunderte Fackelträger, HSV-Fans mit Kerzen, Schals und T-Shirts mit dem Aufdruck „Danke, Hermann“ hatten sich über soziale Netzwerke organisiert und machten sich auf den Weg vom S-Bahnhof Stellingen zur Imtech-Arena, um ihrem Idol zu gedenken.
Um 18 Uhr kam die über 300 Meter lange Menschenschlange am Stadion an und machte am Uwe-Seeler-Fuß halt, wo sich Riegers Anhänger in andächtiger Stille versammelten und am Bronze-Abdruck von Riegers Händen Hunderte Kerzen, Blumen, Grüße, Wünsche und persönliche Dinge für das HSV-Idol niederlegten.
„Hermann wird das hier verfolgt haben, von wo auch immer“, sagte ein Fan.