Kurz vor der Mitgliederversammlung macht sich der HSV-Kapitän für Investor Klaus-Michael Kühne stark. Der wiederum macht sein weiteres Engagement von der Initiative HSVPlus abhängig.
Abu Dhabi. Eine Woche vor der Mitgliederversammlung ist die Diskussion über die zur Abstimmung stehenden Strukturreformen auch in Abu Dhabi angekommen. „Alle sind sich doch einig, dass etwas geändert werden muss“, sagte Marcell Jansen, der bereits häufiger neue Strukturen beim HSV angemahnt hatte. Noch deutlicher wurde nun HSV-Kapitän Rafael van der Vaart, der ausdrücklich ein Engagement von Milliardär Klaus-Michael Kühne unterstützte. „Ich kenne Herrn Kühne gut. Es wäre super für den ganzen HSV, wenn er in den Verein kommt“, sagte der Niederländer, der 2012 nur durch die finanzielle Unterstützung Kühnes vom HSV verpflichtet werden konnte.
Vor knapp einer Woche hatte sich der Wahlschweizer öffentlich für die Reformbewegung HSVPlus ausgesprochen: „Ich kann mir vorstellen, dieses Konzept als strategischer Partner im großen Umfang zu unterstützen“, hatte Kühne angekündigt, gleichzeitig aber weitere Partnerschaften gefordert. Der Unternehmer hatte dem HSV vor anderthalb Jahren ein Darlehen über acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt, sich aber gleichzeitig eine Grundschuld auf das Stadion eintragen lassen. Aktuell wird nun gemutmaßt, dass sich Kühne mit einem Betrag um die 20 Millionen Euro als Investor beteiligen würde, wenn er dafür entsprechende Anteile am HSV erhalten würde.
Die streitbare Wirtschaftsgröße ist seit Jahren bekennender van-der-Vaart-Fan, hat den Niederländer bereits zum gemeinsamen Abendessen in sein Domizil in der Nähe Zürichs einfliegen lassen. Sollten Kühnes angemahnte Reformen allerdings nicht umgesetzt werden, dann kündigte er an, sich nicht mehr finanziell zu engagieren.